Podcast "Wie wir ticken"

'Sorry, tut mir Leid' - Die Kunst sich zu entschuldigen

Stand
Autor/in
Karin Lamsfuß

Egal, ob wir jemandem die Tür vor der Nase zuknallen oder einen Menschen tief verletzt haben: In der Regel folgt darauf bestenfalls eine Entschuldigung. Ob das Gegenüber die Tat verzeihen kann, hängt maßgeblich davon ab, wie sehr der Mensch, der sich schuldig gemacht hat, den Schmerz anerkennt und Verantwortung für seine Tat übernimmt.

Egal, ob wir jemandem die Tür vor der Nase zuknallen, zu spät kommen oder einen Menschen tief verletzt haben: In der Regel folgt darauf eine Entschuldigung – bestenfalls. Doch wie diese Bitte ausgesprochen wird, hat eine riesige Bandbreite. Sie reicht von einem lapidaren, fast inflationär verwendeten „Sorry, tut mir Leid“ bis hin zu einer tiefen Reue und der innigen Bitte um Verzeihung.

Ob das Gegenüber die Tat entschuldigen und irgendwann verzeihen kann, ist unterschiedlich. Die Antwort hängt maßgeblich davon ab, wie sehr der Mensch, der sich schuldig gemacht hat, den Schmerz anerkennt und Verantwortung für seine Tat übernimmt. In gravierenden Fällen setzt die Entschuldigung einen langen Prozess in Gang und ist keineswegs mit dem Lippenbekenntnis erledigt.

Entschuldigung ohne Reue?!

Ganz schwierig zu entschuldigen sind Situationen, in denen das Gegenüber keine Reue zeigt und erst gar nicht um Verzeihung bittet. Dann stehen die seelisch Verletzten allein im Regen und wissen nicht wohin mit ihrer Wut, ihrer Enttäuschung und müssen sich alleine auf den Weg machen, irgendwie zu innerem Frieden zu finden.

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Karin Lamsfuß
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