Reisen ist zutiefst menschlich: Schon immer waren Menschen unterwegs. In der Eiszeit lebten sie als Nomaden, zogen in ihren Zelten den Tier-Herden hinterher. Sie entdeckten irgendwann neue Kontinente, tauchten in die Tiefsee, flogen ins Weltall. Menschen haben ein Grundbedürfnis danach, die Welt zu erkunden und zu erforschen, ihre Neugier zu befriedigen. Explorativ sein können Menschen auch auf ihrem Urlaubstripp, ihrer Backpacking-Tour, einer Weltreise oder dem Mikro-Abenteuer im engen geographischen Umkreis.
Egal, wie groß oder lang die Reise auch sein mag, es stellt sich die Frage: Was ist es eigentlich, das uns in die Fremde zieht? Was passiert mit Menschen auf Reisen psychologisch? Inwiefern werden Menschen durch Reisen verändern? Die Reisepsychologie ist eine Disziplin, die bislang wenige Studien hervorgebracht hat, und dabei meistens das Phänomen der Reiselust untersucht hat. Dabei gibt es auch tatsächlich Menschen, die sich als süchtig nach Reisen bezeichnen oder in ihrem Alltag vor Fernweh zergehen.