Frauen klammern sich an wilde Pferde und Stiere, sie fangen Kälber mit dem Lasso oder reiten in wildem Galopp um die Wette. In Jeans und Hut sehen die zierlichen Reiterinnen des Westens aus wie echte Cowboys, aber es sind Cowgirls, die am Rodeo teilnehmen. Und das ist in den USA kaum verwunderlich, blicken die Reiterinnen doch auf eine ebenso lange Tradition zurück wie ihre männlichen Kollegen. Denn auch die Frauen beteiligten sich an der Eroberung des „wilden" Westens.
Es waren meist Amerikanerinnen aus der Mittel- und Oberklasse, denn die Reise der Pioniere war teuer. Frauen, die es gewohnt waren von Hausangestellten bedient zu werden, mussten plötzlich in der Wildnis kochen und waschen und gebären, weil sie dem Traum ihrer Männer gefolgt waren. An der „frontier" wuchs ein neuer Frauentypus heran: stark, selbstbewusst, unabhängig.
Noch heute treten Frauen in den USA in Rodeos auf
Frauen treten heute in zwei Arten von Rodeo auf: bei den großen Männer-Rodeos im „Barrel racing", einem besonders populären Rennen, bei dem es um Geschick und Wendigkeit im Reiten geht und bei reinen Frauenrodeos, wo Frauen auch in den „harten" Disziplinen mitmachen, auf Stieren und wilden Hengsten. Im Film zeigt die ehemalige Weltmeisterin Marlene McRae, wie sie ihre Pferde zu Siegern trainiert, und nebenbei ihre Viehranch in Colorado betreibt.