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dpa
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Flugzeuge
im Ersten Weltkrieg
Die zunehmenden internationalen Spannungen veranlassten
viele Länder, die Entwicklung der Flugzeuge voranzutreiben.
Im Ersten Weltkrieg wurde das Flugzeug zur Aufklärung,
aber auch als Angriffs-, Jagd- und Bombenflugzeug eingesetzt.
Allerdings gehen Militärhistoriker davon aus, dass
es keinen kriegsentscheidenden Einfluss hatte. Dennoch waren
gegen Ende des Kriegs in Deutschland 190.000 Menschen in
der Luftfahrt beschäftigt - etwa 48.000 Flugzeuge hatte
Deutschland bis zum Ende des Kriegs hergestellt. Frankreich
hatte 60.000, Großbritannien 58.000 Flugzeuge produziert.
Werbung
und Foto aus den 20er Jahren,
© Bildarchiv Lufthansa
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Fliegen
zwischen den Kriegen
Nach dem Krieg standen viele Flugzeuge zur Verfügung,
die das Militär nicht mehr brauchte. Mit ihnen wurde
in vielen Ländern der zivile Luftverkehr etabliert.
Postflugzeuge brachten Nachrichten in bis dahin ungekannter
Schnelligkeit von Ort zu Ort. Die erste Strecke war 1919
die zwischen Berlin und Weimar, dem damaligen Sitz des deutschen
Parlaments. Wenige Wochen später nahm mit der Strecke
Paris-Brüssel die erste internationale Linie den Verkehr
auf.
Piloten versuchten immer längere Strecken zu fliegen,
die bisher noch niemand bewältigt hatte. Die Jagt nach
Rekorden war risikoreich. So kostete allein der Versuch
den Atlantik zu überqueren 19 Menschen das Leben. 1919
schaffen Alcock und Brown die erste Überquerung, Charles
Lindbergh flog 1927 als erster im Alleinflug von New York
nach Paris.
Junkers Ju-52 © dpa
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Junkers
Die "Junkers F13" von Hugo Junkers war 1919
das erste reine Verkehrsflugzeug. In der Folge kamen in
Amerika und Europa immer weiter verbesserte Modelle auf
den Markt. Seit Anfang der 30er Jahre waren sie mit Instrumenten
zum "Blindflug" ausgestattet, mit denen Piloten
auch bei schlechtem Wetter und bei Nacht starten und landen
konnten.
Auch die verwendeten Materialien, die Motoren und die aerodynamischen
Eigenschaften wurden kontinuierlich verbessert. Die Junkers
Ju-52 ("Tante Ju") wurde seit 1933 in Deutschland
am häufigsten eingesetzt. Sie war zuverlässig
und robust und wurde daher gleichermaßen für
zivile und militärische Zwecke verwendet.
Fliegen im Zweiten Weltkrieg
Nach der Machtübernahme 1933 investierten die Nationalsozialisten
in Deutschland hohe Summen in die Luftfahrt, um eine militärische
Vormachtstellung zu erlangen. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
1939 besaß Deutschland so viele Flugzeuge wie alle
Alliierten zusammen. Doch innerhalb weniger Jahre holten
vor allem Briten und Amerikaner diesen Vorsprung ein. Im
Juli 1944 produzierten die Amerikaner täglich 16 (!)
Bomber vom Typ B 17.
Diese
Investitionen in die Luftfahrt brachte die Technik auf der
einen Seite gewaltig voran, auf der anderen Seite trugen
sie mit dazu bei, den Schrecken des Krieges noch zu vergrößern.
Mit den Bombern war es nun möglich, die Kämpfe
weit hinter die Front zu tragen und auch die Zivilbevölkerung
des Gegners anzugreifen. Die Bombenangriffe töteten
Hunderttausende von Zivilisten, haben eine ganze Generation
geprägt und hinterließen viele Menschen traumatisiert.
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