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Bis zum Mittelalter war man der Ansicht, Vögel oder durch die Luft fliegende Gegenstände bekämen von der Luft selbst die nötige Kraft, um nicht sofort vom Himmel zu fallen. Das wurde vermutet, weil man auch bei schwimmenden Tieren oder Gegenständen annahm, das Wasser würde sie "tragen".

Fliegende MöveFische

Gleiten durch die Luft und im Wasser (© dpa bzw. NOAA)

Erst im 16. Jahrhundert erkannte man den Irrtum. Leonardo da Vinci stellte fest, dass die Luft fliegende Gegenstände, z.B. Geschosse, bremst.

Isaac Newton legte mit seiner Theorie der Mechanik den Grundstein für die Aerodynamik. Er beschrieb verschiedene aerodynamische Effekte. In vielen Fällen waren seine Gesetze allerdings nicht geeignet, die Zusammenwirkung von Luft oder Flüssigkeiten mit Objekten in Bewegung korrekt zu erklären.

Der britische Ingenieur Osborne Reynolds fand Ende des 19. und Anfang des 20. Jhds. viele Zusammenhänge zwischen der Flüssigkeitsdynamik und der Aerodynamik. Insbesondere erkannte er die Bedeutung der Viskosität, das heißt, der Zähigkeit einer Flüssigkeit. Je viskoser eine Flüssigkeit, desto stärker hängen die Moleküle in ihr zusammen. Je höher die Viskosität, desto größer auch der Widerstand, den die Flüssigkeit einer Bewegung entgegensetzt.

Moderne Aerodynamik

Mit den ersten Flugzeugen Anfang des 20. Jhds. gewann die Aerodynamik zunehmend an Bedeutung. Man versuchte immer mehr zu verstehen, warum Flugzeuge überhaupt fliegen und wie man deren Eigenschaften weiter mit Hilfe der Wissenschaft verbessern kann.

Lilienthal bei einem FlugversuchWindpark

Lilienthal bei einem Flugversuch und Windpark (© Archiv Otto-Lilienthal-Museum bzw. dpa)

Nicht nur für den Bau von Flugzeugen, Hubschraubern oder Raketen ist die Aerodynamik von Bedeutung. Sie wird auch herangezogen, um den Windwiderstand von Autos, LKW und Zügen zu verringern. Beim Planen von Brücken und Hochhäusern müssen aerodynamische Untersuchungen vorgenommen werden, um unerwünschte Nebeneffekte wie Schwingungskatastrophen zu verhindern.