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Tragflächen bestehen aus einem Rahmen, der mit Rippen und Querverstrebungen versteift ist. Außen sitzt eine dünne Blechhaut, bei Segelflugzeugen wird auch Gewebe, Holz oder Glasfaser verwendet.

Produktionshalle Tragflächenbau

Die Tragflächen moderner Passagierflugzeuge in der Herstellung © dpa

Form und Größe der Tragfläche hängen ganz vom Flugzeugtyp ab. Ein Segelflugzeug hat möglichst große, verhältnismäßig schmale Flügel, ein gewöhnliches Passagierflugzeug dicke Flügel, die in der Flugzeugmitte sitzen und nur wenig nach hinten gebogen sind. Überschallflugzeuge haben so genannte Delta-Flügel, die am hinteren Teil des Flugzeugs sitzen und ein Dreieck mit dem hinteren Teil des Rumpfes bilden.

Deltaflügel der Concorde

Die so genannten Deltaflügel der Concorde © dpa

Leitwerk

Als Leitwerk wird der Teil des Flugzeugs bezeichnet, der für die Steuerung verantwortlich ist und ihm Stabilität gibt. Im Normalfall unterscheidet man zwischen Höhen- und Seitenleitwerk.

Leitwerk eines Flugzeugs

Leitwerk eines Flugzeugs © Bildarchiv Lufthansa

Die waagerechte Fläche am Ende eines Flugzeugs heißt Höhenflosse, an seinem Ende sitzt das bewegliche Höhenruder. Mit ihm kann der Pilot beeinflussen, ob das Flugzeug steigt oder sinkt.
Die senkrechte Fläche am Flugzeugende ist die Seitenflosse, an dem wiederum das Seitenruder sitzt. Damit kann man die Maschine nach rechts oder links bewegen.
Detailaufnahme Leitwerk

Steuerung

Der Pilot steuert sein Flugzeug im Wesentlichen mit drei Vorrichtungen: dem Höhenruder, dem Querruder und dem Seitenruder.

Die Höhenruder sitzen am Ende des Flugzeugs auf den waagerechten Höhenflossen. Bewegt der Pilot den Steuerknüppel im Cockpit nach vorn, klappen die Höhenruder nach unten - das Flugzeug sinkt mit der Spitze nach unten.

Das Seitenruder sitzt am Ende des Flugzeugs auf der senkrechten Seitenflosse. Damit steuert der Pilot die Drehung des Flugzeugs nach rechts und links. Mit den Querrudern, die außen an den Tragflächen sitzen, kann der Pilot die Rollbewegung des Flugzeugs um die Längsachse steuern - sozusagen die Neigung des Flugzeugs. Bewegt er den Steuerknüppel nach links, klappt das rechte Querruder herunter und das linke hoch - das Flugzeug dreht sich um seine eigene Längsachse nach links (gegen den Uhrzeigersinn).

Zu diesen drei Steuerelementen gibt es noch eine Reihe weiterer, welche die Steuerung des Flugzeugs erleichtern und sie weniger empfindlich gegen Bedienungsfehler machen. Dazu gibt es noch Lande- und Bremsklappen an den Tragflügeln, die den Auftrieb erhöhen (Landeklappen) oder den so genannten Rücktrieb (Bremsklappen; zum Bremsen nach dem Aufsetzen beim Landen).


Die Bewegung der Steuerelemente wird entweder mit Drähten, über hydraulische Systeme oder elektronisch geregelt. In einem modernen Linienflugzeug hat der Pilot im Cockpit nicht mehr den großen Steuerknüppel vor sich, wie man ihn aus vielen Filmen kennt. Vielmehr ist an seiner Seite ein kleiner Joystick angebracht, mit dem er sein Flugzeug steuert.