Planet Schule Logo
 
Heißluftballons

Heißluftballons funktionieren damals wie heute
nach dem gleichen Prinzip © dpa

Heißluftballons

1783 hob in Paris das erste Luftfahrzeug der Welt ab. Die Brüder Montgolfier hatten einen Heißluftballon gebaut, mit dem zwei Menschen fahren konnten. Das Prinzip dabei ist ganz einfach. Heiße Luft ist leichter als kühle Luft. Eingeschlossen in eine Hülle erzeugt sie Auftrieb. Genauso funktioniert auch der heutige Heißluftballon.

Nach dem Prinzip, Auftrieb durch ein leichteres Gas zu erzeugen, arbeitete auch der Gasballon von J.A.C. Charles, der wenige Tage später erstmals zum Einsatz kam. Er füllte seinen Ballon mit dem leichtesten Gas überhaupt, dem Wasserstoffgas. Dieses brennbare Gas und seine Gefährlichkeit war auch der Grund für das Unglück des Luftschiffs Hindenburg nahe New York. Es bedeutete das Ende für die Passagierluftschifffahrt.

Lilienthal bei einem Flugversuch am 29. Juni 1895.

Lilienthal bei einem Flugversuch am 29. Juni 1895.
© Archiv Otto-Lilienthal-Museum


Zeichnung von Lilienthal
Zeichnung von Lilienthal
© Archiv Otto-Lilienthal-Museum

Gleitflieger

Im 19. Jhd. versuchten sich zahllose Ingenieure und Hobby-Bastler an verschiedenen Flugzeug-Modellen, doch zunächst blieben alle ohne Erfolg. Erst Otto Lilienthal gelang es 1891, Gleitflieger zu bauen, die sich über Distanzen von bis zu 130 Metern kontrolliert in der Luft halten ließen.

Lilienthal hatte sich intensiv mit dem Vogelflug beschäftigt und damit an Leonardo da Vinci angeknüpft. Sein Buch "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" (1889) gilt bis heute als Klassiker. In allen seinen Konstruktionen ist das Vorbild Vogel erkennbar. Spätere Doppeldeckerkonstruktionen sollten den Auftrieb weiter erhöhen. Trotz immer größerer Routine beim Entwurf der Konstruktionen war die praktische Erprobung sehr risikoreich. Bei einem Erprobungsflug 1896 war eine Aufwindböe zu stark, er stürzte ab und starb.

Vorbild Natur

Lilienthal ließ vom Vogelflug insipieren, andere frühe Flugzeugbauer wie Karl Jatho und Karl Illner begeisterten sich für die Gleitflugeigenschaften des tropischen Samens der Pflanze Zanonia. Illner konstruierte 1909, angeregt durch eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 1897 über den Zanonia-Samen, die "Taube" - eine Art Motorsegler mit hervorragenden Flugeigenschaften.

Das Prinzip des Gleitfliegens wird heute noch genutzt: beim Fallschirmspringen bzw. Paragliding und beim Segelflug.

Paraglider Gleitflieger mit Solarantrieb

Paraglider und Gleitflieger mit Solarantrieb (Forschungsprojekt der NASA) © dpa