Mummenschanz

2. Das phantastische Maskentheater | Schüler-Mediatoren-Ausbildung

Stand
Autor/in
Karen Knapek

Schüler als Streitschlichter

Gut einsetzbar sind die Materialien bei der Ausbildung zu Mediatoren. (1) Hier sollte der Schwerpunkt auf die Übertragung der Situation in selbst Erlebtes gelegt werden. Die angehenden Mediatoren sollen sich in die Lage anderer versetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen können. Es ist dann einfacher, bei einer Mediation die richtigen Fragen zu stellen und zu einer Lösung beizutragen.

Episode 2 C

Man kann die Filmszenen auch dazu verwenden, eigene Lösungen im Rahmen einer gespielten Mediation zu erarbeiten. Sehr gut eignet sich hierzu die Folge 2, Episode C. Hier kann man mehrere Unterbrechungen machen und sich jeweils die Gefühle und Gedanken der beiden Protagonisten vor Augen führen. Danach bespricht man eigene Erfahrungen und erarbeitet den Schluss der einzelnen Szene, bevor man den Film weiter betrachtet.

Vorgehensweise

Der Film wird bis zu dem Zeitpunkt gezeigt, an dem der linke Darsteller die Blume geknetet hat und der rechte Darsteller sie zerstört. Nun bespricht man mit den angehenden Mediatoren die Situation und erarbeitet mit Hilfe einer Mind Map die Gefühle und Gedanken, die die beiden Darsteller gehabt haben könnten. Dann teilt man die Mediatoren in Zweier- oder Dreiergruppen. Sie sollen sich erzählen, welche ähnlichen Erfahrungen sie selbst gemacht haben und wie sich diese Situation gelöst hat. Im Anschluss an diese Diskussionsphase setzt man sich zusammen und überlegt gemeinsam, wie man bei einer Mediation mit den beiden Masken umgehen könnte, was man ihnen als Hilfen für eine Lösung an die Hand geben kann und wie man die Gesprächsführung gestalten könnte. (Eventuell spielt man diese Mediation durch).

Im Anschluss daran kann man sich den Film weiter ansehen, um zu erfahren, welche Lösung Mummenschanz anbietet. Eine weitere Filmunterbrechung wäre sinnvoll, wenn die beiden Knetgesichter zusammenkleben. Jetzt kann man das Gesehene diskutieren und versuchen, auch hier die Gefühle und Gedanken der Protagonisten zusammenzufassen. Denn nur wenn man die Gefühle und Gedanken der beiden Betroffenen nachvollziehen kann, ist man in der Lage, bei einer Streitschlichtung auf die Betroffenen einzuwirken und ihnen zu helfen, Lösungsansätze zu finden. Zum Schluss sieht man das Ende des Films und bespricht alternative Ausgänge.

(1) Mediatoren oder Streitschlichter: Bei Konflikten unter Schülern treten Mediatoren auf den Plan. Sie bringen die beiden Parteien zusammen, hören sich beide Seiten an und versuchen den Streithähnen zu helfen, einen eigenen Weg aus ihrem Konflikt zu finden. Als Mediator kann sich jeder Schüler und jede Schülerin melden. Diese erhalten dann ein Training als Streitschlichter, bei dem sie lernen, keine Partei zu ergreifen oder Lösungen vorzugeben, sondern den Streitenden zu helfen, sich über ihre Emotionen bewusst zu werden.

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Karen Knapek