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Die Weiterentwicklung
des Glühfadens |
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Kohlefäden
sind eigentlich schon recht gut für Glühlampen
geeignet. Doch es bleiben Nachteile, beispielsweise
die hohe Verdampfungsneigung der Kohle, so dass sie
nur bei deutlich geringeren Temperaturen als dem Schmelzpunkt
von ca. 3500° C betrieben werden kann. Ein weiterer
Nachteil war die Stoßempfindlichkeit, d. h.
die dünnen Fäden brachen bei Erschütterung
leicht. Die Suche nach besseren Glühfadenmaterialien
ging also auch nach den Erfolgen mit der Kohlefadenlampe
weiter.
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1900 wurde von Auer der erste Metallglühfaden entwickelt.
Das Metall Osmium, das mit 3050° C einen ausgesprochen hohen
Schmelzpunkt hat, schien geeignet: Sein Nachteil war aber seine
Härte und Sprödigkeit, so dass man es nur mit einem
sehr trickreichen Verfahren in die Form von sehr dünnen Fäden
bringen konnte. Auer entwickelte eine Paste aus feinem Osmiumpulver
und einem Bindemittel, spritzte daraus mit feinen Düsen dünne
Fäden, und heizte dann unter Luftabschluss bei hoher Temperatur
des Bindemittel wieder aus. Eine solche Osmiumlampe verbrauchte
bei gleicher Helligkeit nur noch die Hälfte der Leistung
wie eine Kohlefadenlampe. |
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Tantal-Lampe
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1903 wurde
in Berlin die erste Glühlampe mit einem Tantaldraht gebaut.
Tantal hat mit 2996° C einen geringfügig niedrigeren
Schmelzpunkt als Osmium, lässt sich aber leichter verarbeiten,
was man daran sehen kann, dass man nicht aus Metallpulver einen
Faden "backen" musste, sondern es gelang, aus dem Metall
direkt einen feinen Draht zu ziehen. Da der Draht einen geringen
elektrischen Widerstand hatte, musste er für die damals üblichen
110V eine Länge von 70 cm haben. Um diese Länge im Glaskolben
unterzubringen, wurde er zickzackförmig an Metallhaltern
in der Birne aufgespannt. |
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