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Während in den ersten Jahrzehnten der Glühlampenherstellung alle Lampen ausgepumpt wurden, sind es heute es nur noch die Lampen mit niedriger Leistung, beispielsweise 25 W Lampen oder "Birnchen" für die Fahrradbeleuchtung.
Alle Glühlampen für höhere Leistung z.B. 60 W, 100 W sind mit Gas gefüllt, meist ein Gemisch aus 93% Argon und 7% Stickstoff. Für diese Technik gibt es einen triftigen Grund.

 
Glühlampentypen

Der entscheidende Faktor ist, wie stark das Metall verdampft. Ist im evakuierten Glaskolben der Druck nahe Null, so treten die Metallatome viel leichter aus dem Draht aus, als wenn in der Umgebung des Drahtes ein Gas mit Normaldruck oder sogar Überdruck vorhanden ist.
In den frühen Glühlampen war die Metallverdampfung deshalb relativ hoch, und es bildete sich eine dunkle Schicht an der Glaskolbeninnenseite, die das Licht natürlich abgeschwächt hat. Lediglich bei den Lampen mit geringer Leistung fällt der Effekt nicht so sehr ins Gewicht, da hier die Temperaturen nicht so hoch sind.

Befindet sich ein Gas mit einem gewissen Druck um den Draht herum, wird das Austreten der Metallatome aus der Drahtoberfläche gehemmt und die Verdampfung ist geringer.
Allerdings tritt jetzt ein neues Problem auf: Während Vakuum gut die Wärme isoliert, transportiert das Füllgas Wärme ab. Die Hitze am Draht sollte aber nicht verloren gehen, die wird dort ja benötigt, damit der Draht entsprechend hell glüht.
Erst eine Weiterentwicklung behob dieses Problem. Man wickelte den Wolframdraht zu einer feinen Spirale - der sogenannten Glühwendel.

 

Man macht dies sogar doppelt, so dass die Spirale nochmals zu einer größeren Spirale gewickelt wird - die Doppelwendel. Auf diese Weise ist der Draht sehr kompakt auf engen Raum zusammengedrängt. Das Gas kann so weniger Wärme abtransportieren und die Wendelungen heizen sich gegenseitig auf.

Die Doppelwendel
 

Lange Lebensdauer oder große Helligkeit?

 
In der heutigen Bauweise sind Glühlampen für eine Lebensdauer von 1000 Stunden ausgelegt. Dies ist ein Kompromiss, da man sich zwischen niedriger Temperatur, also geringerer Lichtausbeute und langer Lebensdauer, und höherer Temperatur, also größerer Lichtausbeute aber kürzerer Lebensdauer, entscheiden muss.