Themen
- Barock
- Musik
- Stamitz
- Komponisten
- Mannheim
- Popakademie
Fächer
- Geschichte
- Gemeinschaftskunde
- Musik
Klassenstufen
- ab Klasse 7
Fächeranbindung und Kompetenzen
Die Bildungspläne für das Fach Geschichte weisen explizit auf fächerübergreifendes Arbeiten hin. Für den Themenbereich ‚Barock‘ bietet sich diesbezüglich eine Verknüpfung mit dem Fach Musik an. Denn schließlich bildet diese einen wesentlichen Aspekt beim historischen Verständnis für die damalige Lebenswelt der Menschen.
Beim Fach Musik heißt es dazu: „Im Musikunterricht werden verschiedene Erscheinungsformen von Musik erschlossen. Diese finden sich im Spannungsfeld kultureller Tradition … und aktuellen Musiktrends.“ Das im Film beschriebene orchestrale Experiment trägt diesem Ansinnen besonders Rechnung.
Als Kompetenzen und Inhalte sind zudem ausgewiesen:
„Die Schülerinnen und Schüler können … Musik verschiedenen Epochen, Formen, Gattungen und Stilen zuordnen … die Wirkung von Musik erkennen und beschreiben … Bezüge zu anderen … Fächern herstellen.“
Insofern eignet sich der Film hervorragend für die fächerverbindende Arbeit Geschichte – Musik.
Unterrichtsablauf
Die Stunde beginnt damit, dass zunächst einige Minuten des 1. Satzes der Sinfonie in A Dur von Johann Stamitz eingespielt werden (im Film wird später darauf Bezug genommen). Die Schülerinnen und Schüler sollen sich danach im Plenum frei zum Gehörten äußern. Vermutlich wirkt die Musik befremdlich auf die Jugendlichen, sodass mit eher abwehrenden Äußerungen gerechnet werden muss. Diese sollten von der Lehrkraft nicht abgewertet oder zurückgewiesen, sondern mit Verständnis bedacht werden.
Anschließend wird die Klasse zu einem kleinen ‚Experiment‘ eingeladen: Die Augen sollen geschlossen und die Musik nochmals gehört werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun versuchen, Bilder vor ihrem geistigen Auge zu sehen, welche möglicherweise aufgrund der Melodien hervorgerufen werden. Nach dem zweiten Anhören erfolgt eine kurze Murmelphase, in welcher sich in Zweier- oder Dreier-Teams berichtet wird, was ‚gesehen‘ wurde. Diese Ergebnisse werden notiert (Arbeitsblatt 1). Danach können einige Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke vor der Klasse äußern.
Ein Lehrervortrag leitet nun zur barocken Musik und ihrer Bedeutung für die Menschen damals über. Dazu wird der Film gezeigt, wobei die Multiple-Choice-Aufgabe (ebenfalls Arbeitsblatt 1) zu bearbeiten ist. Im Anschluss daran findet die Korrektur statt.
Am Ende sollen die Jugendlichen die Gelegenheit erhalten, ihre Meinung zur Barockmusik zu dokumentieren (letzte Aufgabe von Arbeitsblatt 1).
Gegebenenfalls können in einem Abschlussgespräch Bezüge zu den Anfangseindrücken hergestellt werden.
Als Hausaufgabe erhalten die Schülerinnen die Steckbriefe zu den vier im Film erwähnten Komponisten (Arbeitsblatt 2). Diese sollen sie mithilfe einer Internet- oder Lexikon-Recherche ausfüllen.
Methodische Erläuterungen
Musik, die über 200 Jahre alt ist - ein schwieriges Thema. Daher erfolgt der Zugang auf der emotionalen Ebene. Die vermutlich zunächst befremdende Wirkung auf die jugendlichen Zuhörer sollte ausgehalten und zugelassen werden. Das ‚Experiment‘ bietet dann einen kreativen Ansatz, der die Chance bietet, eigene Assoziationen zuzulassen.
Fachliche Inhalte (Funktionen der Musik im Zeitalter des Barock) werden dann vom Film vermittelt und in Form der Ankreuz-Aufgabe dokumentiert. Diese ermöglicht rasches Arbeiten, während der Film läuft.
Am Ende wird nochmals auf den eigenen Geschmack der Schülerinnen und Schüler eingegangen, indem sie ihre Meinung (unsanktioniert!) und an die Jugendsprache angelehnt äußern können.
Die Stunde kann vorbereitend zu einem Besuch im Mannheimer Schloss gehalten werden, wo Schülergruppen in barocke Rollen schlüpfen und sich verkleiden können, um dann barocke Tänze einzuüben. Sehr zu empfehlen, da von hohem Erlebniswert! Ähnliche Angebote gibt es in Baden-Württemberg beispielsweise in den Schlössern Ludwigsburg, Bruchsal und Rastatt sowie in Barock-Schlössern anderer Bundesländer.