Planet Schule Logo
 

Die einfachste Form der Wettervorhersage ist die Annahme, dass es morgen genauso sein wird wie heute. Das scheint trivial, dennoch lassen sich mit dieser Methode Vorhersagen mit einer recht guten Trefferquote erreichen. Insbesondere für die langfristige Vorhersage lassen sich mit dieser Methode gute Ergebnisse erzielen, da alle anderen heute verfügbaren Methoden nicht weiter als etwa zehn Tage in die Zukunft reichen. Treffen wir also die Vorhersage, dass am 15. Juli dasselbe Wetter sein wird wie am 1. Juli, liegen wir damit oft ganz gut. Diese Methode ist unschlagbar einfach, aber natürlich etwas unbefriedigend.

Alle anderen Methoden sind aufwändiger. Sie basieren im wesentlichen darauf, Trends auszumachen und in die Zukunft fortzuschreiben. Beobachtet man zum Beispiel, dass sich eine Kaltfront mit der Geschwindigkeit von 50 km/h fortbewegt und diese noch 150 Kilometer entfernt ist, kann man davon ausgehen, dass sie den eigenen Standort in drei Stunden erreicht hat. Auf kurze Strecken funktioniert diese Methode gut, je länger jedoch die Strecken sind, desto schwieriger wird die Vorhersage. Denn auf dem langen Weg können viele Einflüsse auftreten, welche die Fortbewegung der Kaltfront in Geschwindigkeit oder Richtung beeinflussen - oder sie sogar ganz auflösen.

Schon seit Beginn des Fernsehens gibt es sie: die Wettervorhersage.

Schon seit Beginn des Fernsehens gibt es sie: die Wettervorhersage. © dpa

Analoge Methode

Mit der analogen Methode sucht man in Klimaaufzeichnungen nach Situationen, die der aktuellen möglichst gut entsprechen und leitet daraus Vorhersagen ab. Nehmen wir einen schönen Tag im Hochsommer, an dem eine Kaltfront naht. Aus den Aufzeichnungen entnehmen wir, dass in solch einer Situation in der Vergangenheit oft ein starkes Gewitter entstanden ist. Die Vorhersage ist also: starkes Gewitter im Anmarsch!

Problematisch an dieser Methode ist die Annahme, es gäbe identische Wettersituationen - was jedoch nur in einem gewissen Umfang stimmt. Das Wetter ist jedoch ein so komplexes Geschehen, dass kleine Unterschiede einer Ausgangssituation zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen.