Ohne
Sonne gäbe es keine Wolken. Was wie ein Widerspruch
klingt, ist eigentlich ganz einfach: Nur weil die
Sonne Wasser auf der Erdoberfläche zum Verdunsten
bringt, kann der Wasserdampf entstehen, aus dem die
Wolken bestehen.
©
Bernhard Mühr, Wolkenatlas.de, und NOAA
Wir
werfen im Folgenden einen genaueren Blick auf die
Vorgänge bei der Wolkenbildung.
Verdunstung
Die Sonnenstrahlung erwärmt das Wasser von Seen,
Flüssen oder dem Meer und bringt dadurch einen
Teil davon zum Verdunsten. Das Wasser wechselt vom
flüssigen in den gasförmigen Zustand.
Erst
durch die Verdunstung von Wasser durch die Wärme
der Sonne bilden sich Wolken. Das gasförmige
Wasser steigt zusammen mit der warmen Luft nach oben.
Warme Gase sind leichter und steigen immer nach oben,
was man auch bei einem Heißluftballon oder in
der Küche über einem dampfenden Kochtopf
beobachten kann. Der Kochtopf unterscheidet sich vom
aufsteigenden Wasser in der Natur: Hier steigt nicht
nur gasförmiges Wasser nach oben, sondern mit
ihm auch winzige Wassertropfen. Sie sind der Grund
dafür, dass der "Dampf" über dem
Kochtopf sichtbar ist. Gasförmiges Wasser ist
dagegen durchsichtig.
Aufstieg
Das warme, gasförmige Wasser steigt von der Erdoberfläche
nach oben. Die Luft wird nach oben immer dünner,
das heißt, der Luftdruck in der Atmosphäre
nimmt Richtung Weltall stetig ab.
Das aufsteigende, gasförmige Wasser kann sich
bei seinem Weg nach oben stärker ausbreiten,
weil der Druck immer geringer wird. Dabei kühlt
es ab - dem Wasser wird Wärmeenergie entzogen,
wie jedem anderen Gas, das sich ausdehnt. Dadurch
wird das gasförmige Wasser immer kälter.
Mehr
über Kondensation, Luftfeuchtigkeit
und die Wolkenbildung ...
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