Beginn
der Wettervorhersage
Schon für unsere menschlichen Vorfahren war die
Wettervorhersage wichtig - wichtiger sogar noch als
für uns heute, denn sie waren stark vom Wetter
abhängig. Es bestimmte Erfolg oder Misserfolg
in der Landwirtschaft, und bei längeren Expeditionen
fern der eigenen Behausung war man den Niederschlägen
oft schutzlos ausgeliefert.
Das wichtigste Mittel zur Wettervorhersage war damals
wie heute dasselbe: genaue Beobachtung des aktuellen
Wetters. Mit Hilfe der Erfahrung wurde daraus eine
mehr oder weniger exakte "Wettervorhersage"
erstellt.
Bauern haben aus ihrer Erfahrung heraus
ein gutes "Gefühl" für das Wetter
der nächsten Tage.
Nicht
umsonst wird von "Bauernregel" gesprochen.
(©
Bernhard Mühr, Wolkenatlas.de, und © dpa)
Systematische
Wetterbeobachtung
Die systematische Beobachtung und vor allem die Aufzeichnung
von Wetterdaten begann im 17. Jahrhundert. Zu dieser
Zeit wurden viele Geräte entwickelt, mit denen
die Werte objektiv gemessen und aufgezeichnet werden
konnten. Das waren zunächst Temperatur und Luftdruck
und später weitere Parameter wie Luftfeuchte
und -druck.
Um das Wetter zuverlässig für einen längeren
Zeitraum vorherzusagen, benötigt man Daten, die
aus einem größeren Gebiet stammen. Es stellte
sich nun das Problem, die Daten schnell genug zu übermitteln.
Postkutschen, Pferde und Segelboote waren dafür
einfach zu langsam. Der erste Versuch, dieses Problem
im größeren Maßstab zu lösen,
war die Meteorologica Palatina. Johann Jacob
Hemmer gründete diese wissenschaftliche Gesellschaft
in Mannheim und bewegte viele andere Akademien zur
Mitarbeit. So wurde 1780 ein Netz von 39 Messstationen
eingerichtet - von Nordamerika über Grönland
und Europa bis zum Ural. Dort wurden zu festgelegten
Tageszeiten Temperatur, Luftdruck und Feuchte gemessen
sowie der Himmel beobachtet. Bereits zehn Jahre später
wurden diese Messungen nach den Wirren der Französischen
Revolution und der Napoleonischen Kämpfe wieder
eingestellt.
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