Kondensation
Wie viel gasförmiges Wasser die Luft aufnimmt,
hängt von ihrer Temperatur ab. Kalte Luft kann
wesentlich weniger davon aufnehmen als warme. Daher
sehen wir im Winter unseren Atem: Das gasförmige
Wasser, das wir ausatmen, kondensiert an der kalten
Luft. Genau das passiert auch mit dem aufsteigenden
Wasser in der Atmosphäre. Erreicht es eine bestimmte
Höhe, kondensiert es (es wird flüssig) und
bildet letztlich Wolken - der Wasserdampf wird sichtbar.
Die Temperatur, bei der das Wasser kondensiert nennt
man auch Taupunkt.
In
Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit
kondensiert das gasförmige Wasser.
Wasser schlägt sich an kalten Oberflächen
nieder, wird bei gesättigter Luft zu Nebel
oder in höheren Schichten zu Wolken. © Bernhard
Mühr, Wolkenatlas.de
Luftfeuchtigkeit
Da die Menge von gasförmigem Wasser, welche die
Luft aufnehmen kann, je nach Temperatur unterschiedlich
ist, ist die Angabe der Luftfeuchtigkeit als "relative
Luftfeuchtigkeit" üblich. Diese wird
in Prozent angegeben. 100 Prozent Luftfeuchtigkeit
entspricht der Menge Wasserdampf, die die Luft maximal
aufnimmt.
Beispiele für die maximale Löslichkeit
von Wasserdampf in Luft bei verschiedener Temperatur
(die absoluten Werte für eine Luftfeuchtigkeit
von 100 Prozent):
0 °C |
5
g pro Kubikmeter Luft |
10
°C |
9
g pro Kubikmeter Luft |
20
°C |
17
g pro Kubikmeter Luft |
30
°C |
30
g pro Kubikmeter Luft |
Bei
30 Grad enthält die Luft bei einer Luftfeuchtigkeit
von 100 Prozent also 30 Gramm Wasserdampf, bei 0 Grad
dagegen enthält sie bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit
nur 5 Gramm!
Kühlt man Luft ab, die eine Temperatur von 30
Grad hat und 17 Gramm Wasserdampf enthält, passiert
zunächst einmal nichts. Nur die relative Luftfeuchtigkeit
steigt mit abnehmender Temperatur, da kalte Luft weniger
Wasserdampf lösen kann. Sinkt die Temperatur
unter 20 Grad, so ist der Taupunkt überschritten
und der überschüssige Wasserdampf kondensiert.
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