Vor 400 Jahren machte er sich auf, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln und war seiner Zeit weit voraus: der Astronom Johannes Kepler. Der Film erzählt, wie sich Kepler in Zeiten von Krieg, Verfolgung, Chaos und Aberglaube der Wissenschaft verschrieb und das Weltbild revolutionierte. Keplers Weg zum Erfolg war steinig. Im Jahr 1600 wurde der Protestant aus dem katholischen Graz vertrieben, wo er Mathematik unterrichtete. Schutz fand er in Prag am Hof von Kaiser Rudolf II.; der dänische Astronom und kaiserliche Hofmathematiker Tycho Brahe nahm Kepler dort in sein Forschungsteam auf. Brahe war der bedeutendste Astronom seiner Zeit, doch Kepler begnügte sich nicht damit, Brahe zuzuarbeiten: Er konfrontierte Brahe mit seinen eigenen wissenschaftlichen Erkenntnissen und zog den Zorn seines Mentors auf sich. Als Brahe überraschend starb, wurde Kepler sein Nachfolger als „kaiserlicher Hofastronom“. Kepler wollte seine Forschungsergebnisse und neuen Erkenntnisse mit den damals gängigen Vorstellungen vom Kosmos in Einklang bringen. Dabei musste er jahrhundertealte Dogmen über Bord werfen, vor allem die Vorstellung von der Erde als Mittelpunkt des Universums. Nach und nach entwickelte er eine völlig neue Kosmologie, die Planeten erstmals als Körper beschrieb, die nach universellen Gesetzen um die Sonne kreisen. Ein jahrelanger Erkenntnisprozess in einer Zeit sozialer und politischer Umwälzungen...