Im Norden Europas hat die letzte Eiszeit ein Binnenmeer hinterlassen – die Ostsee. Der Wasseraustausch mit dem Atlantik ist begrenzt, dadurch entstehen hier ganz einzigartige Lebensbedingungen. Die westliche Ostsee ist schon weniger salzhaltig als die Nordsee; im Nordosten „verwässern“ die skandinavischen Flüsse das Meer noch stärker. Dadurch finden viele verschiedene Wasserbewohner wie Schwämme, Krebse oder Seesterne, eine geeignete Nische.
Abwechslungsreiche Küsten an der Ostsee - vom Bodden bis zum Polarkreis
Auch die Küsten sind vielgestaltig und abwechslungsreich: Kreidefelsen auf Rügen, riesige Wanderdünen in Pommern, Strände aus Versteinerungen auf Gotland. Die Boddenlandschaft ist Lebensraum für Kormorane und Seeschwalben. Weiter im Norden trifft man auf Eiderenten und Kegelrobben. Durch die Nähe zum Polarkreis und den hohen Süßwassergehalt friert die nördliche Ostsee im Winter meist komplett zu. Die Vögel ziehen in wärmere Gefilde. Nur wenige Arten harren hier über die kalte Jahreszeit aus. Aber Schneehuhn und Rentier kann der Frost nichts anhaben.