Eine Karte des Irak
SWR - Screenshot aus der Sendung
8. Januar 2016 Türkische Soldaten töten 18. IS-Kämpfer, die ein türkisches Ausbildungslager für irakische Soldaten im Nordirak angreifen.
6. Januar 2016 Der Irak bietet sich als Vermittler zwischen dem Iran und Saudi-Arabien an, deren Beziehungen nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien extrem angespannt sind.
6. Januar 2016 Das US-Verteidigungsministerium gibt bekannt, im Dezember 2015 ca. 2.500 Kämpfer des IS bei Luftangriffen getötet zu haben. Der IS soll demnach ein Drittel des von ihm zuvor kontrollierten Territoriums verloren haben.
26. November 2015 Frankreichs Präsident François Hollande und der russische Präsident Wladimir Putin vereinbaren eine Kooperation beim Kampf gegen die Terrororganisation IS. Auch die USA, Großbritannien und Deutschland unterstützen Frankreich militärisch.
31. Oktober 2015 Nach einer Bombenexplosion stürzt auf der Sinai-Halbinsel ein russischer Urlauberjet mit 224 Menschen ab. Die Terrororganisation IS bekennt sich zu dem Anschlag.
11. August 2015 Das irakische Parlament beschließt nach wochenlangen Protesten der Bevölkerung einstimmig Maßnahmen für den Kampf gegen Korruption und Amtswillkür.
März 2015 Kampf um Rückeroberung der Stadt Tikrit durch die irakische Armee. Die IS-Miliz kontrollierte und zerstörte die 100.000-Einwohner-Stadt seit Juni 2014.
1. Dezember 2014 Die irakische Zentralregierung und die Regierung der autonomen Kurdengebiete legen ihre langjährigen Öl- und Budgetstreitigkeiten bei. Die Kurden liefern Öl und erhalten dafür 17 % des nationalen Steueraufkommens.
1. September 2014 Deutscher Bundestag stimmt Waffenlieferungen an irakische Kurden zur IS-Bekämpfung zu.
8. August 2014 US-Luftwaffe greift erstmals IS-Stellungen im Nordirak an.
29. Juni 2014 Der IS ruft in Syrien und Irak ein islamisches Kalifat mit Kalif Abu Bakr al-Baghdadi an der Spitze aus.
10. Juni 2014 Kämpfer der Terrororganisation IS (Islamischer Staat) erobern die Großstadt Mossul im Nordirak.
30. April 2014 Parlamentswahl im Irak. Die Sicherheitslage ist so angespannt, dass die Wahl nur in einigen Landesteilen stattfinden kann. Die Schiiten erringen die Mehrheit vor den Sunniten und den Kurden – entsprechend der Verteilung in der Bevölkerung. Es gelingt, eine gemeinsame Regierung zu bilden, der alle drei Gruppen angehören.
1. Januar 2014 Sunnitische Terrorgruppe ISIS (die sich später IS – Islamischer Staat nennt) stößt in Falludscha und Ramadi (Provinz Anbar) vor. Sie treibt über 140.000 Menschen in die Flucht.
Ende 2013 Laut UN-Angaben über 8.800 Todesopfer durch Gewalt im Irak.
Juli 2013 Über 1.000 Todesopfer bei Anschlägen in verschiedenen Städten.
23. Juli 2012 Über 100 Todesopfer bei Anschlagserie sunnitischer Terroristen in Bagdad und einigen nördlichen Städten.
14. März 2012 Premier al-Maliki besucht Nachbarland Kuwait, um Normalisierung der Beziehungen voranzubringen; Irak willigt in weitere Reparationsleistungen ein (15 Mrd. US-Dollar stehen noch aus); Grenzverlauf zwischen beiden Ländern ist aber noch immer umstritten.
15. Dezember 2011 Abzug der letzten US-Truppen. Die US-Regierung erklärt Irak-Krieg für beendet.
25. Februar 2011 Landesweite Demonstrationen für politische und wirtschaftliche Reformen
Januar und Februar 2011 Bei verschiedenen Anschlägen sterben im Irak mindestens 250 Menschen.
31. Oktober 2010 Die Terrororganisation Al-Qaida überfällt die syrisch-katholische Kathedrale in Bagdad und nimmt 120 Geiseln. Ca. 50 Gläubige und Sicherheitskräfte werden bei den Kämpfen zur Befreiung der Geiseln getötet.
19. August 2010 Die letzten US-Kampfverbände verlassen den Irak. US-Präsident Barack Obama erklärt Kampfeinsatz und damit die „Operation Iraqi Freedom“ am 31.8. für beendet. Es bleiben allerdings noch ca. 50.000 Mann der US-Truppen, um die irakische Armee auszubilden und zu beraten.
1. Juni 2010 US-Armee übergibt Kontrolle über die Sicherheitszone „Grünen Zone“ im Zentrum Bagdads an die irakische Armee.
14. Oktober 2009 Das irakische Ministerium für Menschenrechte gibt bekannt, dass zwischen 2004-2008 über 85.000 Menschen bei politisch motivierter Gewalt getötet wurden.
1. Januar 2009 Abkommen zwischen Irak und USA über Truppenabzug bis Ende 2011.
1. September 2008 US-Armee übergibt Kontrolle über die Region Anbar an die irakische Armee.
25. März 2008 Beginn einer Offensive von Regierungstruppen gegen die radikale schiitische Mahdi-Miliz in Basra. Die Kämpfe fordern bis zum 4. April mindestens 700 Tote und über 1.500 Verletzte.
1. Februar 2008 Über 70 Todesopfer bei zwei Selbstmordanschlägen in Bagdad, die Täter sind Terroristen der Al-Qaida.
16. Dezember 2007 Britische Streitkräfte übergeben Kontrolle über Provinz Basra an irakische Behörden, sie kontrollieren aber weiterhin mit 5.000 Soldaten den Flughafen Basra.
16. September 2007 Mitarbeiter der US-Sicherheitsfirma Blackwater erschießen in Bagdad 17 Zivilisten.
14. August 2007 Schwerste Anschläge seit Sturz des Saddam-Regimes gegen religiöse Minderheit kurdischer Jesiden bei Mossul mit ca. 250 Todesopfern.
7. Juli 2007 Mindestens 150 Todesopfer bei Anschlag auf Marktplatz südlich von Kirkuk.
3./4. Mai 2007 Internationale Irak-Konferenz in Ägypten mit Vertretern von über 50 Staaten und internationalen Organisationen. Der irakische Premierminister al-Maliki bittet Gläubiger um Schuldenerlass im Umfang von 50 Mrd. US-Dollar. Einige Staaten sagen dies zu.
3. Februar 2007 Selbstmordattentat auf belebtem Markt in Bagdader Schiitenviertel Sadrija mit mindestens 135 Todesopfern.
30. Dezember 2006 Hinrichtung von Ex-Diktator Saddam Hussein . Er wird erhängt.
16. Dezember 2006 Ministerpräsident al-Maliki bietet den Offizieren der irakischen Armee, die nach Saddam Husseins Sturz entlassen worden waren, die Rückkehr in den Armeedienst an.
5. November 2006 Ex-Diktator Saddam Hussein wird wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit von einem irakischen Gericht zum Tod verurteilt.
20. Mai 2006 Nach viermonatigen Verhandlungen kommt eine irakische Regierung unter dem schiitischen Ministerpräsident al-Maliki zustande. Die Minister entstammen allen drei großen Volksgruppen: Schiiten, Sunniten und Kurden.
22. Februar 2006 Bombenanschlag auf die schiitische Goldene Moschee in Samarra durch sunnitische Terroristen. Es folgt eine Gewaltwelle mit Hunderten Toten.
20. Januar 2006 Die Wahlkommission veröffentlicht das offizielle Ergebnis der Parlamentswahlen vom 15. Dezember.
15. Dezember 2005 Erste Wahl eines regulären Parlaments im Irak seit dem Sturz Saddam Husseins. 70 Prozent der Stimmberechtigten nehmen teil.
15. Oktober 2005 Per Volksabstimmung nehmen die Iraker die neue irakische Verfassung mit einer Mehrheit von 78 Prozent an. Die Bevölkerung der sunnitischen al Anbar-Provinz lehnt den Verfassungsentwurf dagegen mit 97 Prozent ab.
30. Januar 2005 Die ersten freien Wahlen für ein Übergangsparlament finden statt. Das Schiitenbündnis UIA und die Kurdenallianz gehen als stärkste Parteien daraus hervor.
28. Juni 2004 Zivilverwalter Bremer übergibt die Souveränität an den irakischen Übergangspremierminister Iyad Allawi.
Frühjahr 2004 Es kommt zu Aufständen der sunnitischen Bevölkerung in Falludscha und von Schiiten im Bagdader Viertel Sadr-City.
13. Juli 2003 Washington setzt eine US-geführte Zivilverwaltung unter dem Diplomaten Paul Bremer ein. Ihm zur Seite steht ein Regierungsrat aus ausgewählten irakischen Politikern.
8. April 2003 Die Koalitionstruppen marschieren in Bagdad ein. Das Saddam-Regime gilt als gestürzt.
19. März 2003 Eine US-geführte Kriegskoalition greift den Irak an.
5. Februar 2003 US-Außenminister Colin Powell legt dem Weltsicherheitsrat Indizien vor, die beweisen sollen, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt. Die UN-Waffeninspektoren sehen darin keine ausreichenden Beweise. Es gelingt den USA nicht, eine von der UNO unterstützte Koalition gegen den Irak zu schmieden. Stattdessen stellt Washington eine Koalition der Willigen zusammen.
11. September 2001 Anschlag auf das World-Trade-Center in New York . Die Bush-Administration sieht die Mitschuld dafür bei den afghanischen Taliban und dem irakischen Regime.
1996 - 2003 In verschiedenen Aktionen bombardieren US-amerikanische und britische Flugzeuge den Irak, weil Saddam Hussein sich immer wieder weigert, seine Waffenprogramme offen zu legen. Unterdessen fordern UN-Wirtschaftssanktionen unter der verarmten Zivilbevölkerung im Irak Hunderttausende von Opfern.
April 1991 Einrichtung von UN-Schutzzonen im Norden für die Kurden und im Süden für die Schiiten. In diesen Zonen herrscht für die irakische Luftwaffe ein Flugverbot.
Ende März 1991 Im Nordirak erhebt sich ein Aufstand der Kurden, der jedoch ebenfalls von irakischen Regierungstruppen brutal niedergeschlagen wird, ohne dass die US-geführten Alliierten einschreiten.
2. / 3. März 1991 Auf Aufforderung der USA beginnen Schiiten im Süden des Irak eine Rebellion. Doch die Alliierten verhindern nicht, dass die verbliebenen Kräfte der irakischen Armee den Aufstand niederschlagen. Tausende Schiiten werden durch Saddams Truppen massakriert.
28. Februar 1991 Alle irakischen Truppen sind aus dem Emirat vertrieben.
17. Januar 1991 Das Militärbündnis unter Federführung der USA greift die irakische Armee in Kuwait an.
2. Aug. 1990 Saddam Hussein lässt die irakische Armee ins Emirat Kuwait einmarschieren. Die UNO leitet Gegenmaßnahmen ein und verhängt ein Wirtschaftsembargo (s. UN-Resolution 661). Unter US-Führung bildet sich eine Anti-Irak-Koalition.
20. August 1988 Ende des Iran-Irak-Kriegs. Der vorherige Grenzverlauf wird weitgehend wiederhergestellt.
16. März 1988 Der Irak bombardiert Kurden im eigenen Land mit Giftgas. Etwa 5.000 Menschen sterben sofort, 7.000 weitere an den Folgeschäden.
1984 - 1988 Wiederholte Giftgasangriffe gegen den Iran.
22. September 1980 Der Irak greift den Iran an.
16. Juli 1979 Saddam Hussein wird Staatschef.
1979 Im benachbarten Iran bricht im Februar die islamische Revolution aus.
1972 Die Verstaatlichung des Ölsektors bewirkt einen wirtschaftlichen Aufschwung.
17. Juli 1968 Die Baath-Partei stürzt das Regime Arefs. Saddam Hussein organisiert Säuberungen im Offizierskorps und in der Verwaltung. Nur noch Baath-Mitglieder sollen in einflussreiche Positionen gelangen.
8. Februar 1963 Mit Unterstützung der Baath-Partei putscht Oberst Aref gegen General Kassem. Kassem wird getötet. Die Baath-Partei erhält, anders als von Aref versprochen, aber nicht die Macht.
7. Oktober 1959 Der junge Saddam Hussein beteiligt sich an einem Attentat gegen General Kassem. Das Attentat scheitert. Saddam muss fliehen.
14. Juli 1958 Arabisch-nationalistische Offiziere unter General Kassem stürzen die irakische Monarchie. König Faisal II. wird mit Familienangehörigen erschossen.
1943 Gründung der Baath-Partei in Syrien.
1. April 1941 Nationalistische Offiziere putschen in Bagdad und versuchen, die britischen Truppen zu vertreiben. Die britische Armee schlägt sie vernichtend und stabilisiert die großbritannienfreundliche Monarchie von neuem.
18. April 1937 Saddam Hussein wird in Tikrit geboren.
3. Oktober 1932 Nachdem das britische Mandat endet, gelangt der Irak als unabhängiges Land in den Völkerbund. Britische Berater kontrollieren die Politik jedoch nach wie vor.
1927 Große Erdövorkommen werden entdeckt. Der Irak finanziert 50 Prozent seines Staatshaushalts aus den Öleinnahmen.
1925 Die irakische Regierung erteilt der internationalen Ölfirma IPC die Förderkonzession im Irak.
23. August 1921 Großbritannien ernennt den Araberführer Faisal I. zum König des Irak. Ihm zur Seite stehen britische Berater. Der Völkerbund erteilt Großbritannien das Mandat zur Aufsicht über den Irak.
1920 Im Irak bricht ein Aufstand aus, der sich gegen den "indischen" Kolonialstil der britischen Besatzung richtet. London lenkt ein und verspricht Reformen.
1918 Ende des Ersten Weltkriegs. Großbritannien kontrolliert von Indien aus den Irak. Anders als den Arabern versprochen, wird kein unabhängiges arabisches Reich geschaffen. Französische Truppen vertreiben den Araberführer Faisal aus Damaskus.
16. Mai 1916 Gleichzeitig einigt sich London jedoch in einem Geheimvertrag (Sykes-Picot-Abkommen) mit Paris darauf, die arabischen Gebiete des ehemaligen Osmanenreichs untereinander aufzuteilen: Großbritannien soll den Irak und Frankreich Syrien kontrollieren.
1915 - 1917 Das Osmanische Reich wird während des Ersten Weltkriegs zerstört. England verspricht dem Scherifen von Mekka und dessen Söhnen, sich für ein unabhängiges arabisches Reich einzusetzen. Im Gegenzug beteiligen sich arabische Stämme an einem Aufstand gegen die Türken.