Deutsch lernen mit Mumbro & Zinell

Straße und Verkehr | Unterricht

Stand
Autor/in
Barbara Gerdes

Anregungen für den Unterricht

In der Folge „Unterwegs“ geht es inhaltlich im Wesentlichen um den Bereich ´Verkehr, Verkehrsmittel, Orientierung in der Stadt´. Auf der lexikalischen Ebene bietet es sich an, Ortsangaben und Fortbewegungsmittel zu erarbeiten. Grammatikalische Schwerpunkte sind: Fragen mit den Fragepronomen „wo / wohin“, Modalverben „müssen, (nicht) dürfen“ und Präpositionen „neben, hinter, auf…“, bzw. Ortsadverbien „rechts, links, geradeaus“, evtl. auch trennbare Verben: „aus-, einsteigen…“. Die Themen der Folge haben unmittelbaren Bezug zur Lebenswelt der Kinder, da sie täglich auf ihrem Schulweg mit dem Straßenverkehr konfrontiert sind, gegebenenfalls öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder auch einmal nach dem Weg fragen müssen.

Die Sendung bietet aber auch Gelegenheit dazu, über Gefühle und Freundschaft sowie über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen untereinander – z.B. auf dem Schulhof - zu sprechen.

Mit Grundschülern oder solchen Schülerinnen und Schülern, die als Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse in der Sekundarstufe I aufgenommen werden, sollte man vor allem den lexikalischen Bereich der Verkehrsmittel und rezeptive Fertigkeiten wie das Verstehen einer Wegbeschreibung oder eines Verkehrsschildes bearbeiten. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die schon den Grund – und evtl. Aufbaukurs der Grundschule durchlaufen haben, sollten Aufgaben bewältigen können, in denen sie selbst nach dem Weg fragen, beschreiben, wo sich etwas befindet, oder die Funktion von Verkehrsschildern benennen.

Hat man es mit einer sehr heterogenen Lerngruppe zu tun, so muss individuell entschieden werden, welches Kind welche Aufgabe bewältigen kann. Können die Schülerinnen und Schüler z.B. noch nicht lesen und schreiben, so muss man stärker bildgestützt arbeiten, z.B. Screenshots ausdrucken und diese zur Rekonstruktion der Geschichte in die richtige Reihenfolge bringen und die Schülerinnen und Schüler erzählen lassen.

Einstieg: (00:00 – 2:08) Szene 1 „Vorspann“ und Szene 2 „In der Höhle“

Da die Einstiegsphase der Folge zunächst nichts mit dem Thema Verkehr zu tun hat, bietet es sich an, diesen Teil zunächst gesondert zu bearbeiten, das Arbeitsblatt dazu auszufüllen und erst später auf das Thema Verkehr zu sprechen zu kommen. Die Lehrperson zeigt zunächst die Passage in der Höhle. Im Anschluss daran (gegebenenfalls auch parallel zum Anschauen oder bei einem zweiten Durchgang) füllen die Schülerinnen und Schüler den Multiple-Choice-Bogen aus (Arbeitsblatt 1). Am Ende der Einstiegsphase können sie Vermutungen anstellen, was die beiden Agenten dem König mitbringen werden. Dabei geht es darum, eine Hypothese zu bilden und damit Neugier auf das Kommende zu wecken.

Dann werden die Schülerinnen und Schüler danach gefragt, welche Fortbewegungsmittel sie schon kennen. Hierzu kann man auch Bilder oder Gegenstände (z.B. Spielzeugautos) zeigen. Die Vorschläge können an der Tafel festgehalten werden, z. B. in Form eines Clusters. Dieses Cluster kann auch durch Bilder ergänzt werden, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. So wird einerseits das lexikalische Vorwissen in diesem Bereich festgestellt, andererseits werden die Vorkenntnisse strukturiert und miteinander vernetzt. Aus dem Cluster kann auch ein Lernplakat für die Klasse entstehen, ergänzt durch die jeweiligen Begleiter (Artikel) und gegebenenfalls durch die entsprechenden Begriffe aus den Muttersprachen der Kinder.
Dann lässt man die Lerngruppe Vermutungen darüber anstellen, wohin die beiden Agenten in dieser Folge gehen und was sie auf ihrem Ausflug sehen werden.

Mindmap zu verschiedenen Verkehrmitteln.
Verschiedene Verkehrsmittel

(02:08 – 06:27) Szene 3 „An einer Straßenkreuzung“ und Szene 4 „Auf einem Platz“

Vor dem ersten Durchgang sollten die Kinder (evtl. an der Tafel notierte) Sehaufträge erhalten, um ihre Aufmerksamkeit zu binden und das Hör-/Sehverstehen zu schulen. Die Orte werden in der Regel zunächst ohne die noch zu erarbeitenden Präpositionen genannt.

Wo sind Mumbro und Zinell? --- (In der) Stadt, (an einer) Kreuzung, (auf der) Straße

Wie heißt der Junge? --- Timo

Während des zweiten Sehens (bis 4:20) markieren die Kinder, welche Elemente vorkommen (Abeitsblatt 2a). Können sie noch nicht lesen und schreiben, so kann man Bilder von dem, was man in der Stadt sieht bzw. nicht sieht, auf zwei Stapel sortieren und zur Übung benennen lassen (Arbeitsblatt 2b).

Zur Festigung der Lexik im Bereich der Fahrzeuge können die Kinder im Anschluss an die zweite Sequenz (oder nach dem Anschauen der gesamten Folge zur Vertiefung) ein Bilderlotto spielen. Dabei werden abwechselnd umgedrehte Kärtchen mit den Bezeichnungen gezogen und auf die entsprechenden Bilder gelegt. Es empfiehlt sich die Vorlagen zu laminieren (Arbeitsblatt 3).

Der Bereich kann aber auch – vor allem bei älteren Schülerinnen und Schülern – um weitere Begriffe zum Thema ´Verkehr´ erweitert werden (Zebrastreifen, Ampel, Bahnsteig, Haltestelle…..).

(06:27 – 13:05) Szene 5 „Am Fahrkartenautomat“, Szene 6 „In der U-Bahn“ und Szene 7 „Auf dem U-Bahnsteig“

In diesem Abschnitt geht es um das Fahren mit der U-Bahn und die Fahrkartenkontrolle. Die Schülerinnen und Schüler können zunächst wieder Vermutungen äußern, was wohl passieren wird, da Mumbro und Zinell keine Fahrkarten haben. Zum Detailverständnis der Szene können sie dann das Arbeitsblatt 4 ausfüllen. Nach der Contest-Szene lässt man die Kinder Vermutungen darüber anstellen, wie der König auf das Skateboard reagieren wird.

Weiterführende Aufgaben

Die Folge ´Unterwegs´ bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Fortführung des Themas außerhalb des Unterrichts. So kann man mit den Kindern z. B. einen Ausflug in das Stadtviertel unternehmen, mit ihnen die Bedienung eines Fahrkartenautomaten erkunden, eine Fahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel unternehmen oder Verkehrszeichen erklären, siehe Arbeitsblatt 5. Oder man lässt die leere Skizze eines Stadtplans von den Lernenden ausfüllen, und die Kinder beschreiben dem Rest der Lerngruppe, wo sich was befindet (z. B. das Hotel ist in der Poststraße, neben dem Hotel ist die Post …). Die übrigen Schüler zeichnen dann die entsprechenden Gebäude ein. Außerdem kann man mit Straßenkreide einen Stadtplan auf den Schulhof malen und jeweils einen Schüler / eine Schülerin einen Weg beschreiben und ein anderes Kind den beschriebenen Weg nachgehen lassen. Ausgehend von den Szenen zwischen Timo und den anderen Skatern lassen sich kleine Szenen erfinden, in denen die Schülerinnen und Schüler z.B. Konfliktsituationen in der Pause nachspielen.

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Das didaktische Konzept entstand in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Havva Engin, die sich an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Fachhochschule Bielefeld auf den Bereich Sprachentwicklung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund spezialisiert hat.

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Barbara Gerdes