Der keltische Krieger ist ein Individualist, in seiner Kampfkleidung wie in seiner Kampfweise. Stehende Heere wie bei den Römern kennen die Kelten nicht. Anführer scharen ihren Clan um sich, bei größeren Kriegszügen organisieren sich mehrere Clans zu einer Streitmacht. Durch ihre Kühnheit beeindrucken sie die Großmächte der damaligen Zeit.
Eine keltische Erfindung: Das Kettenhemd der Krieger
Aber nicht nur dadurch: Gleichermaßen geschätzt wie gefürchtet waren ihre Schwerter. Eisen war das Hightech-Material der keltische Epoche, die von Wissenschaftlern deshalb auch als „Eisenzeit“ bezeichnet wird. Die Kelten beherrschten die ganze Produktionskette vom Erzabbau bis hin zum kunstvoll verzierten Schwert oder dem damals sehr begehrten Kettenhemd, übrigens eine keltische Erfindung. Die Kelten waren Meister der Eisenbearbeitung. Wie gut sie waren, versuchen Archäotechniker in einem Schmiedeexperiment herauszufinden: Sie wollen wissen, warum die keltischen Schwerter denen ihrer Feinde überlegen waren, auch denen der Römer.
Auswertung von Grabfunden der Kelten
Um sich in kriegerischen Zeiten vor Angriffen zu schützen, befestigten die Kelten ihre Siedlungen häufig. Dabei nutzten die Kelten günstige geographische Bedingungen, wie gut zu verteidigende Berglagen. So aufwändig die Befestigungsanlagen der Kelten, so einfach waren dagegen ihre Häuser. Komfort oder Luxus sind den allermeisten Kelten fremd. Die Grabungsbefunde der keltischen Höhenfestung in Bundenbach (Hunsrück) versucht ein Computerspezialist möglichst realitätsnah in eine 3D-Animation umzusetzen. Der Film verfolgt seine Arbeitsschritte von der Recherche bis zur fertigen 3D-Rekonstruktion, die aus geografischen und archäologischen Daten eine Keltensiedlung wiederauferstehen lässt – zumindest virtuell...