Christentum

Jugendliche und Kirche | Unterricht

Stand
Autor/in
Katharina Scharmann


Themen

  • Suche nach Gott
  • Jesu Botschaft vom Reich Gottes
  • Nachfolge Jesu heute
  • Vorbilder im Glauben
  • Im Glauben mündig werden
  • Kirchengeschichte
  • Martin Luther


Fächer

  • Religion


Klassenstufen

  • ab Klasse 7, alle Schularten

Bildungsplanbezug

Die Bildungspläne für Evangelische und Katholische Religion der Sekundarstufe 1 Baden-Württemberg (2016), sowie auch die Lehrpläne für Evangelische und Katholische Religion der Sekundarstufe 1 Rheinland-Pfalz (2012), stellen die Identitätsfindung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt ihrer Leitgedanken. Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Individualität bestärkt und befähigt werden. „Angesichts der Globalisierung und der multikulturellen Lebenszusammenhänge wird religiöse Bildung für die Suche der Kinder und Jugendlichen nach Identität und Orientierung immer wichtiger.“ (Leitgedanke Evangelischer Bildungsplan Baden-Württemberg). Auch im Glauben erwachsen werden, ist fester Bestandteil des Religionsunterrichts, der die Schülerinnen und Schüler zu eigenverantwortlichem Denken und Handeln befähigen und ihnen helfen soll, zu verantwortungsbewussten, mündigen Erwachsenen zu werden.

Zu den prozessbezogenen Kompetenzen des Bildungsplanes für Katholische Religion Baden-Württemberg 2016 gehört, dass die Schülerinnen und Schüler befähigt werden sollen, in religiösen und ethischen Fragen begründet urteilen zu können. Dazu gehört, die Bedeutung der Grundlagen des christlichen Glaubens für das eigene Leben und das Zusammenleben mit anderen abzuwägen, Bedenken und Kritik an Religion zu prüfen und ihren eigenen Standpunkt einzunehmen und vertreten zu können.

Neben dem Urteilen ist auch das Kommunizieren eine Kompetenz, die Schülerinnen und Schüler erlangen sollen. So sollen sie am „religiösen und interreligiösen Dialog argumentierend teilnehmen“, ihre eigenen Vorstellungen zu religiösen Fragen fundiert vertreten und erworbene Erkenntnisse erklären können. Ebenso sollen sie in der Lage sein, die Sichtweisen anderer einzunehmen und ihre eigene Sichtweise zu erweitern.

Die Reihe „Christentum“ bahnt diese prozessbezogenen Kompetenzen an und spricht die folgenden inhaltbezogenen Kompetenzen an: „Mensch“, „Welt und Verantwortung“, „Gott“ „Jesus Christus“ und „Kirche“. Im Mittelpunkt stehen junge Christen, die sich einem Leben im Dienst der Kirche, im Dienst am Nächsten oder im Ehrenamt der Kirche widmen und ihren Glauben kritisch hinterfragen. Auf sehr authentische Weise werden Schülerinnen und Schüler dazu angeregt, über ihren Glauben nachzudenken und sich Meinungen zu bilden.
In kleineren Ausschnitten werden Themen wie „Wer war Jesus Christus?“ und „Kreuzzüge“ (Glaube und Kirche); „Was wollen Christen?“ und „Warum gibt es Böses auf der Welt?“ (Gesellschaft und Kirche); „Die Bedeutung des Abendmahls“ und „Christliche Religionen“ (Jugendliche und Kirche) behandelt.

Methodisch-didaktische Hinweise und Einsatz im Unterricht

3. Christentum: Jugendliche und Kirche

Zu Stundenbeginn schreibt die Lehrkraft „Was machst du sonntags?“ an die Tafel oder legt eine Folie auf, auf der diese Frage als Social-Media-Eintrag dargestellt ist. Daraufhin bittet die Lehrkraft die Schülerinnen und Schüler auf die Frage beziehungsweise auf den Post zu antworten. Dazu werden die Wortkarten Einstieg „Was machst du sonntags?“ (Materialblatt 1) ausgeteilt.

Jonathan beim Klettern an einem Felsen.
Der 16-jährige Jonathan klettert gerne und engagiert sich in der Kirche Bild in Detailansicht öffnen
Magdalena in ihrem Zimmer.
Magdalena ist gläubig, geht aber ungern zum Gottesdienst Bild in Detailansicht öffnen

Die Schülerinnen und Schüler verfassen nun einen Post und malen gegebenenfalls Emojis (Kirche, Schlafen, Frühstück, Sport,..) darauf. Der Post kann anonym verfasst werden oder die Schülerinnen und Schüler geben sich einen Usernamen. Anschließend lässt die Lehrkraft einige vorlesen, liest einige Posts anonym vor oder zeigt sie mithilfe eines Visualizers.
Als Überleitung zum Film kann eine (anonyme) Umfrage dienen: „Wer geht sonntags in die Kirche?“ An dieser Stelle können Gründe für oder gegen den Gottesdienstbesuch diskutiert werden. Überleitende Worte können beispielsweise sein: „Heute wollen wir schauen, was zwei Jugendliche sonntags tun.“

Nun erhalten alle in der Klasse je zwei Arbeitsblätter: Arbeitsblatt 1 „Jonathan“ und Arbeitsblatt 2 „Magdalena“ entweder als leichtes oder mittleres Niveau. Möglich ist es auch, Arbeitsblatt 1 an eine Hälfte der Klasse zu verteilen und Arbeitsblatt 2 an die andere. Die Arbeitsblätter werden während des Films ausgefüllt. Des Weiteren stehen für den Film auch die Arbeitsblätter 3 „Die Bedeutung des Abendmahls?“ und 4 „Christliche Religionen“ zur Verfügung.

Nach dem Film werden die ersten beiden Arbeitsblätter im Plenum besprochen. Daraufhin können die Argumente für oder gegen einen Gottesdienstbesuch am Sonntag nochmals aufgegriffen und notiert werden. Arbeitsblatt 3 und Arbeitsblatt 4 werden ebenfalls besprochen.

Als Vertiefung stehen drei Möglichkeiten bereit:
1. Christliche Kirchen in der Gemeinde Die Schülerinnen und Schüler planen mithilfe des Arbeitsblatts 5: Vertiefung 1 eine Präsentation über eine christliche Gemeinde.

2. Jugendgottesdienst Als Überleitung zu Arbeitsblatt 5: Vertiefung 2 kann die Aussage von Magdalena „Dadurch, dass ich mich engagiere und so mehr mitmischen kann, ist mein Verhältnis zu Kirche besser geworden“ nochmals aufgegriffen werden und die Schülerinnen und Schüler zum Planen eines Jugendgottesdienstes für die Schule motivieren.

3. Die Kirche ist immer eine Baustelle Die Schülerinnen und Schüler bereiten sich mithilfe des Arbeitsblatts 6: Vertiefung 3 auf eine Talkshow zum Thema „Kirche ist immer eine Baustelle, es gibt immer etwas zu verändern oder zu verbessern“ vor. Dazu gibt es auch zwei Hilfskärtchen, die die Lehrkraft kopiert, zuschneidet und auf dem Pult bereitlegt.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf – Film: „Jugendliche und Kirche“ (45-60 Minuten Unterricht)
PhaseAktionenSozialformMedien
EinstiegDie Schülerinnen und Schüler lesen die Frage / den Post und schreiben eine Antwort darauf; anschließend werden die Antworten vorgelesenEinzelarbeit, PlenumMaterialblatt 1: Einstieg „Was machst du sonntags?“
ErarbeitungÜberleitung zum Film, Austeilen der Arbeitsblätter: entweder jeder alle oder die Hälfte der Schülerinnen und Schüler Arbeitsblatt 1, die andere Hälfte
Arbeitsblatt 2; dann
Arbeitsblätter 3 und 4
PlenumArbeitsblatt 1-4
SicherungBesprechen der Arbeitsblätter 1+2 mit anschließendem Aufgreifen der Antworten der Schülerinnen und Schüler aus dem Einstieg, dann Besprechen AB 3+4Plenum, Partnerarbeit, PlenumArbeitsblatt 1-4
VertiefungDie Schülerinnen und Schüler arbeiten entweder an einer, zwei oder drei Vertiefungsaufgaben weiter (Präsentation christliche Kirchen vorbereiten, Jugendgottesdienst planen, Talkshow-Teilnahme vorbereiten)Einzel-, Partner- oder GruppenarbeitArbeitsblatt 5: Vertiefung 1-2
Arbeitsblatt 6: Vertiefung 3

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