In
den Nächten der Springflut,
also bei Voll- oder Neumond, und den 2-3 folgenden
Nächten, in den 1-2 Stunden nachdem das Wasser seinen
Höchststand erreicht hat, lassen sich die Weibchen
in Begleitung von einem oder mehreren Männchen von
einer auflaufenden Welle auf den Strand spülen und
laichen ab. Das Weibchen gräbt sich dazu mit dem Hinterteil
in den Sand ein, während das Männchen die Eier noch
besamen muss. Dann lassen sie sich nur ca. 30 Sekunden
später von der nächsten höheren Welle wieder ins Meer
schwemmen. Das zurückgehende Wasser lagert mit jeder
Welle eine dünne Sandschicht ab, sodass die Eier schließlich
20-40cm tief im Sand liegen.
Da nach der Springflut die folgenden Hochwasser immer
niedriger ausfallen, werden die Eier dann nicht mehr
vom Wasser erreicht. Nach 14 Tagen sind die Eier fertig
entwickelt, und erst nach weiteren 14 Tagen, mit der
nächsten Springflut, werden die Eier wieder freigespült.
Dann schlüpfen in nur zwei bis drei Minuten die kleinen
Grunions und lassen sich von den Wellen ins Meer tragen.
Doch woher wissen die kleinen Fischchen, dass es genau
jetzt eine Stunde nach dem Hochwasser der Springflut
ist? Manche Rätsel bleiben.
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