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Durch
die Gezeitenkräfte werden über die Ozeane zwei Flutberge
um die Erde bewegt. Doch die Gezeitenkräfte wirken
nicht nur auf das Wasser.
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Auch
die Erde, die ja selbst kein vollkommen starrer
Körper ist, wird durch diese Kräfte leicht verformt.
In den Bereichen der Flutberge wird die Erdoberfläche
etwas angehoben, ca. 26 cm. In dem Bereich zwischen
den Flutbergen wird sie abgesenkt, ca. 13 cm.
Man darf dies aber nicht mit der Abplattung
der Pole wegen der Erdrotation verwechseln:
Die Erhöhung ist nicht rings um den Äquator
zu finden, sondern eben nur auf zwei Seiten.
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Wenn man den Mond betrachtet, spricht man gerne vom "Mondgesicht" oder vom "Mann im Mond". Das kommt daher, dass der Mond uns immer das gleiche Fleckenmuster zeigt. Tatsächlich ist der Erde immer die gleiche Mondseite zugewandt.
Der Mond dreht sich während eines Umlaufs um die Erde genau einmal um sich selbst und zeigt uns so immer die gleiche Seite. Zufall? |
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So wie der Mond die Erde verformt, müsste auch
die Erde den Mond verformen - nur dass der Effekt
beträchtlich stärker sein muss. Tatsächlich
ist der Mond etwas in die Länge gezogen, ein
"Ellipsoid" oder ein (wenn auch symmetrisches)
Ei, das in seiner Längsrichtung zur Erde zeigt.
Wenn sich der Mond dabei noch um sich selbst
drehen würde, müsste er sich mit seiner Form
ständig neu anpassen bzw. er würde ständig "durchgewalkt".
Das erzeugt Reibung, besonders früher, als der
Mond noch flüssig war, und hat die Monddrehung
solange abgebremst, bis er der Erde immer die
gleiche Seite zuwandte.
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Der Trabant der Erde - der Mond |
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Übrigens: Was die Erde mit dem Mond macht, macht umgekehrt natürlich auch wieder der Mond mit der Erde. Und so wird die Erddrehung beständig ein wenig gebremst. Jeder Tag dauert etwas länger als der vorhergehende. Allerdings ist der Betrag nicht groß: nach einem Jahr dauert ein Tag
16 μs (1 μs = 10-6s) länger oder nach 1000 Jahren 0,016 s. |
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