Die Menschen mussten sich - wo sie konnten -
auf die Hausdächer und Bäume retten und es blieb
ihnen nichts übrig als auf Hilfe zu warten.
Währenddessen schliefen die Einwohner der nicht
betroffenen Stadtteile ruhig weiter.
Erst um 6.40 wurde Helmut Schmidt, der spätere
Bundeskanzler und damalige Innensenator von
Hamburg, alarmiert. Dann aber entfaltete er
eine beispielgebende Aktivität. Er dirigierte
vor Ort die Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr,
und er setzte mit Nachdruck durch, dass die
Bundeswehr Wassereinsatzkräfte und die NATO
90 Hubschrauber schickte.
Ein Sechstel des Stadtgebiets stand zeitweise
unter Wasser. 315 Menschen kamen ums Leben sowie
25.000 Tiere - Haustiere, Hühner, Stallvieh.
20.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Seither
wurden die Hochwasserschutzvorrichtungen mehrfach
ausgebaut, sodass die Sturmflut von 1976, bei
der das Wasser noch höher stieg, ohne Schäden
überstanden werden konnte.
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Rettungskräfte im Einsatz
© Staatsarchiv Hamburg / Conti-Press |
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