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Mit dem im Gezeitenlauf strömenden Wasser werden riesige Energien freigesetzt. Da liegt es nahe, diese Energiequelle auch für die Stromerzeugung zu nutzen.

 

Dies ist z. B. möglich in engen Buchten oder breiten Flussmündungen, die einen großen Tidenhub von mehreren Metern haben. Wenn man dort eine Staumauer quer zur Strömung durch die ganze Bucht baut, kann man, ähnlich wie an einem Flussstaudamm, das Wasser Turbinen antreiben lassen.
Nur fließt das Wasser hier, im Gegensatz zum Fluss, abwechselnd in beide Richtungen. Man staut das auflaufende oder abfließende Wasser solange auf, bis vor und hinter der Staumauer eine bestimmte Höhendifferenz im Wasserstand erreicht ist, und lässt dann das Wasser durch die Turbinen fließen.

Die Bucht von St. Malo

Die Bucht von St. Malo
© www.unterrichtsfilm.de
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Das Gezeitenkraftwerk bei St. Malo

Das Gezeitenkraftwerk bei St. Malo © www.unterrichtsfilm.de

 

Ein solches Kraftwerk steht z. B. in der Mündung des Flusses Rance bei St. Malo in der Bretagne. Um die Staumauer bauen zu können, hat man um die Baustelle einen ringförmigen provisorischen Damm errichtet und dann die Baustellenfläche leer gepumpt, um im Trockenen bauen zu können.

 

In der Staumauer sind 24 Turbinen installiert mit einer Gesamtleistung von 860MW (ein durchschnittliches Atomkraftwerk liefert ca. 1200MW) sowie eine Schleuse, um Schiffe passieren lassen zu können. Über die Mauer führt eine Straße.

Querschnitt durch die Staumauer

Querschnitt durch die Staumauer
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