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Etwas anderes ist es, wenn sich der Beobachter mitbewegt, wie der Fahrer im Auto oder ein Kind in einem Karussell.

 

Es kann auch sein, dass der Beobachter gar nicht unmittelbar erkennen kann, dass er sich in einer Kreisbewegung befindet, wie wir auf der rotierenden Erde.
Dann wird z. B. der Autofahrer in der Kurve sagen: "Da ist eine Kraft, die packt mich wie aus dem Nichts. Ich weiß nicht, wo sie herkommt, und ich kann auch keinen anderen Körper erkennen, der diese Kraft auf mich ausübt. Diese Kraft wirkt vom Mittelpunkt der Kreisbewegung weg nach außen."
Die Physiker nennen diese Kraft Zentrifugalkraft. Der Fahrer wird sagen, er drückt den Sitz in Richtung Außenrand der Kurve oder etwas drückt ihn gegen den Sitz nach außen. Der nichtmitbewegte Beobachter würde sagen, der Sitz drückt den Fahrer nach innen und hält ihn so auf der Kreisbahn.

 
Zentripetal- und Zentrifugalkraft Die auftretenden Kräfte beim Hammerwurf

Zentripetal- und Zentrifugalkraft

Die auftretenden Kräfte beim Hammerwurf © dpa

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Es handelt sich folglich um zwei Betrachtungsweisen eines Phänomens. Diese Kräfte, die wie aus dem Nichts kommen bzw. wo es keinen anderen Körper gibt, durch den sie ausgeübt werden, nennt man Scheinkräfte oder Trägheitskräfte.

 

Beide beschriebenen Blickwinkel sind berechtigt und physikalisch korrekt - wenn man vorher ankündigt, welche Betrachtungsweise man wählt. Aus dem oben Genannten folgt, dass die Zentrifugalkraft immer genau so groß wie die Zentripetalkraft und ihrer Richtung genau entgegengesetzt ist.