Es
kann auch sein, dass der Beobachter gar nicht unmittelbar
erkennen kann, dass er sich in einer Kreisbewegung
befindet, wie wir auf der rotierenden Erde.
Dann wird z. B. der Autofahrer in der Kurve sagen:
"Da ist eine Kraft, die packt mich wie aus dem Nichts.
Ich weiß nicht, wo sie herkommt, und ich kann auch
keinen anderen Körper erkennen, der diese Kraft auf
mich ausübt. Diese Kraft wirkt vom Mittelpunkt der
Kreisbewegung weg nach außen."
Die Physiker nennen diese Kraft Zentrifugalkraft.
Der Fahrer wird sagen, er drückt den Sitz in Richtung
Außenrand der Kurve oder etwas drückt ihn gegen den
Sitz nach außen. Der nichtmitbewegte Beobachter würde
sagen, der Sitz drückt den Fahrer nach innen und hält
ihn so auf der Kreisbahn.
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Es
handelt sich folglich um zwei Betrachtungsweisen eines
Phänomens. Diese Kräfte, die wie aus dem Nichts kommen
bzw. wo es keinen anderen Körper gibt, durch den sie
ausgeübt werden, nennt man Scheinkräfte oder
Trägheitskräfte.
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Beide
beschriebenen Blickwinkel sind berechtigt und physikalisch
korrekt - wenn man vorher ankündigt, welche Betrachtungsweise
man wählt. Aus dem oben Genannten folgt, dass die
Zentrifugalkraft immer genau so groß wie
die Zentripetalkraft
und ihrer Richtung genau entgegengesetzt ist.
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