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Die
Zentripetalkraft für die Erde auf ihrer
Kreisbahn um den gemeinsamen Schwerpunkt
ist an jedem Punkt auf der Erdoberfläche (und
auch im Erdinnern) gleich groß. Sie zeigt auch
jeweils in dieselbe Richtung, nämlich genau
parallel zur Verbindungslinie Erdmittelpunkt-Mondmittelpunkt.
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Aber
wenn eine Kraft an jeder Stelle gleich ist, an der
mondzugewandten wie an der abgewandten Seite und dazwischen
auch, dann kann man mit ihr nicht die Kraftunterschiede
erklären, die zu den Flutbergen der Gezeiten führen.
Eine solche Kraft kann man für diese Fragestellung
auch einfach weglassen.
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Warum
ist die Zentripetalkraft an jedem Punkt der Erde gleich?
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Die
Tatsache, dass die Zentripetalkräfte an jedem
Punkt der Erdoberfläche gleich sind, ist verwunderlich
und nicht ganz einfach zu verstehen.
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Die
Erde kreist, ebenso wie der Mond, einmal in
29,5 Tagen um den gemeinsamen Schwerpunkt.
Dieser Schwerpunkt liegt auf der Verbindungslinie
Erdmittelpunkt-Mondmittelpunkt ca. 4700 km vom
Erdmittelpunkt weg. Das heißt aber auch 1700
km unter der Erdoberfläche an der mondzugewandten
Seite.
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Wenn
sich die Erde um diesen Punkt drehen würde, müsste
die Zentripetalkraft an mondzugewandten Erdoberfläche
viel kleiner sein als an der mondabgewandten Seite.
Ist das so?
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Das
wäre so, wenn Erde und Mond starr miteinander
verbunden wären, als hätten sie eine Stange
zwischen sich wie eine Hantel. Dann würden sie
sich drehen, als wenn eine Achse durch die Erde
an der Stelle des gemeinsamen Schwerpunkts
gesteckt wäre.
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Das
tun sie aber nicht - die Erde dreht sich nicht mit
dem Mond mit. Sie dreht sich, während der Mond die
Erde einmal umrundet, nicht um sich selbst. (Unabhängig
davon dreht sich die Erde ein Mal am Tag um sich selbst
und "unter den Flutbergen weg".)
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