In
der Atmosphäre existiert ständig ein elektrisches
Feld zwischen der Erdoberfläche und der Elektrosphäre
- das so genannte Schönwetterfeld. Permanent
fließt zwischen Erdboden und Elektrosphäre
ein Strom von Ionen. Dadurch wird das Feld abgebaut.
Gewitter und die damit einhergehenden Blitze sorgen
im Gegenzug für die Aufrechterhaltung des elektrischen
Erdfeldes.
Was
passiert in der Gewitterwolke?
Innerhalb
der Gewitterwolke findet eine Trennung von elektrischen
Ladungen statt. Wie das genau funktioniert, ist nicht
ganz geklärt. Zwei Hypothesen dazu sind die schon
beschriebene Niederschlaghypothese
und die Konvektionshypothese.
Festgestellt werden konnte, dass Zusammenstöße
zwischen Eis- und Wasserteilchen für eine Ladungstrennung
sorgen.
Die
Trennung der verschiedenen Ladungen erfolgt durch
die starken vertikalen Luftströmungen in der
Wolke. Dabei sammeln sich die leichten, positiv geladenen
Eispartikel oben in der Wolke. Der obere Teil der
Wolke lädt sich positiv auf, der untere negativ.
Das entstandene elektrische Feld ist andersherum polarisiert
als das Schönwetterfeld.
Die
ersten Blitzentladungen bewegen sich sprungartig vorwärts.
Hierbei entstehen auch die typischen Verästelungen
des Blitzes. Diese Leitblitze mit einer
Länge von ca. 50 Metern hinterlassen einen dünnen
ionisierten Kanal in der Luft. Dieser ionisierte Kanal
ist kurzzeitig leitungsfähig.
|