Anmerkungen zur Sendereihe
Die Filme sind Teil der Reihe „Zu Hause in Deutschland“, in der Familien verschiedener Herkunft vorgestellt werden. Sie haben alle eines gemeinsam: ihre neue – oder zweite – Heimat ist Deutschland. Die Reihe legt ihren Fokus dabei vor allem auf die Kinder. Sie erzählen und zeigen, wie sie leben, was ihnen an Deutschland gefällt und was am Herkunftsland ihrer Eltern. Dabei kommen sie auch mit ihren Eltern und Großeltern ins Gespräch und spüren der Frage nach, welche Bedeutung ihre Herkunft für sie hat. Außerdem machen sie einen Besuch bei der Verwandtschaft im Geburtsland ihrer Eltern und lernen dort den Alltag kennen.
Dass nicht Erwachsene, sondern Kinder berichten und auch ihre eigene Themenauswahl treffen, macht die Filme für die SchülerInnen besonders interessant und ansprechend. Sie können sich meist gut mit den Protagonisten identifizieren. Für viele Kinder mit Migrationshintergrund ist der Wiedererkennungseffekt bestimmter Situationen wahrscheinlich groß. Deswegen empfiehlt sich der Einsatz besonders in Klassen, zu denen viele solcher Kinder gehören. Die fröhliche und offene Art, in der die Jungen und Mädchen aus ihrem Leben berichten, macht Mut und Lust, von sich selber zu erzählen.
„Zu Hause in Deutschland” ab Klasse 3, Grundschule
Fächer: MeNuK, Sachunterricht, Deutsch als Zweitsprache
Lehrplanbezug
Auf Seite 105 des Bildungsplans für die Grundschule Baden-Württemberg findet sich als Inhalt im Fächerverbund „Mensch, Natur, Kultur“ das Thema „Kinder dieser Welt: sich informieren, sich verständigen, sich verstehen“ (Stand 2011). Geforderte Kompetenzen sind u.a. „Die Schülerinnen und Schüler können
- Vielfalt und Eigenständigkeit kultureller Leistungen anerkennen;…
- Besonderheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kulturen (…) erkennen;
- sich aus verschiedenen Quellen Informationen über die Lebensweisen von Kindern in anderen Ländern der Welt beschaffen;…
- Elemente fremder Kulturen gezielt zur Erweiterung ihrer eigenen Gestaltungen nutzen.“
Die intensive Auseinandersetzung mit den Filmen unterstützt passgenau das Erreichen dieser Kompetenzen. Auch als Bestandteil einer Projektwoche, zum Beispiel zum Thema „Kinder aus aller Welt“, können Filme und Material eingesetzt werden. Außerdem ergänzen die Filme gut viele der an Grundschulen durchgeführten Gewaltpräventionsprogramme, die sich ja meist auch mit den Themen Anderssein, Toleranz und Respekt befassen.
„Zu Hause in Deutschland“ in den Klassen: 7-10
Fächer: Deutsch, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde/Gesellschaftslehre, Ethik, Religion
Lehrplanbezug
Bundesweit geltende Bildungsstandards für die Sekundarstufe I gibt es in Bezug auf die oben aufgeführten Fächer bisher nur für Deutsch (Stand 2011). Die „Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Hauptschulabschluss (Jahrgangsstufe 9)“ führen explizit aus, dass die Schüler erfahren, „welche Bedeutung kulturelle Traditionen und ästhetische Vorstellungen für die gesellschaftliche Entwicklung haben, und [sie] werden dazu angeregt, sich mit zeitgenössischen und historischen Erscheinungsformen von Sprache und Literatur auseinander zu setzen. Diese Einsichten machen ihnen die Bedeutung des Reichtums kultureller, sprachlicher, literarischer und medialer Vielfalt für die eigene Entwicklung bewusst. Das schließt den Ausblick auf andere Kulturen ausdrücklich mit ein. Die Bereiche des Deutschunterrichts bieten aus diesen Gründen auch weiterführende Ansätze für fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.10.2004, S.6).
Bei der Arbeit mit „Zu Hause in Deutschland“ werden außerdem wichtige Kompetenzbereiche des Faches Deutsch geschult, beispielsweise der Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“ (S. 10ff) und „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ (S.13ff).
Für die anderen oben aufgeführten Fächer gelten die Lehrpläne der einzelnen Bundesländer.