Bild einer Barock Kirche von innen

Das Barock-Experiment

Himmelsbühnen für die Kirchen | Unterricht

Stand
Autor/in
Thomas Schmid


Themen
• Barock
• Kirchen
• Architektur
• Illusionsmalerei
• Street Art
• Oberschwäbische Barockstraße
• Wallfahrtskirche
• Steinhausen
• Vergolden

Fächer
• Geschichte
• WZG (Welt – Zeit – Gesellschaft)
• Bildende Kunst
• MSG (Musik – Sport – Gestalten)

Klassenstufen
• Klasse 7/8

Innenaufnahme  Kloster Bad Schussenried.
Trompe l’oeil: Der Raum scheint höher, als er ist

Fächeranbindung und Kompetenzen

Den Menschen in seiner damaligen Lebenswelt verstehen … politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen zueinander in Relation setzen, um daraus ein angemessenes Geschichtsbewusstsein zu entwickeln – das gehört zu den wichtigsten übergeordneten Aufgaben historischen Lernens, wie es in den Bildungsplänen der Klassen 7/8 für die Realschule Baden-Württemberg beschrieben wird.

Zudem werden im Fach Kunst die folgenden Kompetenzen und Inhalte gefordert: „Die Schülerinnen und Schüler können … die eigene … Kultur bildnerisch erkunden: im Bereich von Architektur … im Vergleich von Bekanntem und Fremden, im Vergleich von früher und heute … Sie können … kunstgeschichtliche Epochen beschreiben und analysieren … und experimentell arbeiten …“.
In diesem Sinne kann mithilfe des Films ‚Himmelsbühne für die Kirchen‘ äußerst effektiv fächerverbindend und kompetenzorientiert gearbeitet werden.
Diese Hinweise gelten entsprechend für alle anderen Schularten/Bundesländer.

Unterrichtsablauf

Dieser Geschichtsunterricht beginnt mit einem Bildvergleich: Die beiden Innenräume des Kölner Doms und der Wallfahrtskirche Steinhausen werden gezeigt (Infoblatt). Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und nennen wesentliche Unterschiede. Im Plenumsgespräch sollen vor allem die Pracht und der Prunk, die Helligkeit und das Lichte der Barock-Kirche im Vordergrund stehen. Um den Schülerinnen und Schülern den persönlichen Zugang zu erleichtern, könnte auch gefragt werden, in welcher Kirche sie lieber einem Gottesdienst folgen oder einer Hochzeit beiwohnen würden (zu erwarten ist, dass Steinhausen bevorzugt wird).

In einem Kurzvortrag leitet die Lehrkraft zum Film über und kündigt an, dass dieser – unter anderem – die Entwicklung zur barocken Ausprägung der Kirchenarchitektur schildert. Bevor der Film gezeigt wird, ist der informierende und zu korrigierende Text (Arbeitsblatt 1) zu verteilen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten erst Gelegenheit, diesen zu lesen, um auf die zu erfüllende Aufgabe vorbereitet zu sein. Nachdem der Film vorgeführt wurde, wird Zeit benötigt, um die Korrekturen am Informationstext durchzuführen. Danach kann ein Kontroll-Lesen erfolgen.

Street Art.
Moderne Illusionsmalerei von Street-Art-Künstlerinnen

Um vertiefend weiterzuarbeiten, werden die beiden Folge-Aufgaben zur Wahl angeboten. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich entweder für Atlas-Arbeit zur Verortung der Oberschwäbischen Barockstraße (Arbeitsblatt 2) oder für das Rätseln um Fachbegriffe (Arbeitsblatt 3). Die Kreativ-Aufgabe mit Kurzpräsentation (Arbeitsblatt 4) kann dann als Hausaufgabe erteilt werden oder Inhalt der kommenden Geschichtsstunde werden.

Gemäß Goethes Zitat „Man sieht nur, was man weiß“ wird die Stunde eng geleitet eröffnet. Um den Hintergrund für die barocke Kirchenarchitektur mit den entsprechenden Stilelementen zu verstehen, sollten die Unterschiede zu gotischen Erscheinungsformen im Anfangsgespräch klar herausgearbeitet werden. Die Frage nach persönlichen Vorlieben hilft, das Interesse der Schülerinnen und Schüler durch Alltags- und Lebensweltbezug aufrecht zu erhalten.

Die anspruchsvolle Textkorrektur sichert das neu gewonnene Wissen anschließend schriftlich. Dabei wird durch konzentriertes Arbeiten die Lese-Kompetenz der Klasse gefördert.

Die Wahlmöglichkeit hinsichtlich der Folge-Aufgaben wird dann wieder dem Prinzip der Schülerorientierung gerecht. Sobald den eigenen Interessen der Jugendlichen Rechnung getragen wird, wirkt sich dies stets positiv auf die Motivationslage aus.
Auch die abschließende Kreativ-Aufgabe, das Gestalten eines Gotteshauses nach eigenen Ideen, entspricht diesem Ansatz. Prozessorientierte Kompetenzen werden schließlich dadurch geschult, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Entwürfe erläutern und ihre gestalterischen Entscheidungen begründen sollen.

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Thomas Schmid