Themen
- Fab Lab
- Werkstatt
- Technik
Fächer
- Erdkunde
- MuM
- EWG
- WZG
Klassenstufen
- ab Klasse 9, alle Schularten
Fächeranbindung und Kompetenzen
Der Einsatz der Sendung „Big Cities – Handys bauen in Hamburg“ lässt sich in den Fächern Erdkunde und Geschichte sowie den Fächerverbünden MuM, EWG, WAG und WZG einordnen. Das zentrale Thema ist die Förderung der lokalen Ökonomie.
Die Sendung gibt einen Einblick in das Fab Lab „Fabulous St. Pauli“ in Hamburg. Es wird gezeigt, welche Visionen, Ziele und Zukunftsperspektiven solch offene Werkstätten bieten. Für den (Theorie-)Unterricht bietet die Sendung diverse Anknüpfungspunkte an wichtige Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit, Globalisierung, soziale Aspekte und vieles mehr. Darüber hinaus eignet sich die Sendung zur Motivation der Schüler, sich selbst aktiv in einem Fab Lab ihrer Umgebung einzubringen.
Lehrplanbezüge
Baden-Württemberg
Den aktuellen Bildungsplänen kann man unter anderem folgende Leitgedanken, Kompetenzen, Ziele und Inhalte entnehmen:
- „Im Mittelpunkt des [WZG-]Unterrichts steht das Zusammenleben der Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft. […] Ein themenorientierter Unterricht beabsichtigt die Schulung einer vernetzenden Sichtweise gesellschaftlicher Fragen. Er leistet damit einen Beitrag zu einem differenzierten Weltverständnis. Dieses soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich zu orientieren, um nachhaltige Handlungsperspektiven und unmittelbare Handlungsmöglichkeiten auszubilden. Auf dieser Grundlage entwickeln sie eigene Werthaltungen.“ (BP WRS S.132)
- „Die Einsicht und Erkenntnis in die zunehmende Globalisierung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vorgänge. Dabei müssen Auswirkungen, Chancen und Gefahren erkannt und Handlungsmöglichkeiten für mündige Bürger aufgezeigt werden.“ (BP RS S. 116)
- „In den Klassenstufen 9 und 10 setzen sich die Schülerinnen und Schüler in Erdkunde und Wirtschaftskunde durch die Beschäftigung mit dem Verstädterungs- und wirtschaftlichen Globalisierungsprozess mit Schlüsselproblemen der Menschheit auseinander. In einem thematisch-regionalen Ansatz werden die Themen an repräsentativen Raumbeispielen erarbeitet.“ (BP RS S. 118)
- „Die Schülerinnen und Schüler können… einige der weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten im Prozess der Globalisierung aufzeigen; … Räume unterschiedlichen Entwicklungsstandes im Globalisierungsprozess von Wirtschaft und Gesellschaft in ihren Grundzügen analysieren; … Projekte für eine ausgleichsorientierte Entwicklung und Strategien der Entwicklungszusammenarbeit diskutieren und bewerten.“ (BP GYM S. 244)
- „Die Schülerinnen und Schüler können… den Stand der europäischen Integration im Spannungsfeld von Regionalisierung und Globalisierung, Freihandel und Protektionismus erläutern“ (BP GYM S. 256)
Rheinland-Pfalz
Der aktuelle Lehrplan für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer (Erdkunde Geschichte, Sozialkunde) führt im Lernfeld II.1 „Wirtschaft“ u.a. folgende Leitfragen/Leitgedanken, Kompetenzen, Inhalte und Grundbegriffe auf (S. 156):
- „Welche Bedeutung hat ökonomisches und ökologisches Handeln für den Einzelnen und für die Gesellschaft?“
- „Globalisierte Wirtschaft: Mehr Chancen als Risiken?“
- Grundbegriffe: „Ökonomie, […], Globalisierung, […], Nachhaltigkeit“
Das gesamte Lernfeld II.6 widmet sich dem Thema „Nachhaltigkeit“ (S. 66ff.)
Saarland
Auch im Saarland sehen die aktuellen Lehrpläne u.a. die Themengebiete Globalisierung und Nachhaltigkeit vor. Der Lehrplan des Gymnasiums sieht bspw. am Ende der Klasse 8 das Themenfeld „Leben in einer globalisierten Welt“ vor. (LP GYM Klasse 8, S. 43ff.).
Unterrichtsverlauf / Methodische Hinweise
Für die Unterrichtssequenz mit dem Einsatz der Sendung „Big Cities – Handys bauen in Hamburg“ sollten insgesamt drei Unterrichtsstunden eingeplant werden.
Einstieg
Der Unterricht beginnt mit einem kleinen Rätselspiel. Hierzu pinnt die Lehrkraft die drei einzelnen Antworten des Materialblattes „Rätselspiel“ nebeneinander mit möglichst viel Abstand an die Tafel und schreibt die Frage: „Was ist ein Fab Lab?“ als Überschrift darüber. Sowohl die Frage als auch die Antwortmöglichkeiten werden laut vorgelesen und auf ein Startsignal hin sollen sich die Schülerinnen und Schüler zu der Antwort begeben, die ihrer Meinung nach richtig ist.
Stichprobenweise sollten circa zwei bis drei Schülerinnen und Schüler begründen, weshalb sie die entsprechende Antwortmöglichkeit gewählt haben. Gegebenenfalls geben hier bereits einige Schüler ihr Vorwissen wieder und können ihren Mitschüler erklären, was sie zum Thema wissen. Am Ende sollte allen klar sein, dass Antwortmöglichkeit Nr. 3 die richtige ist.
Dieser spielerische Einstieg motiviert die Schülerinnen und Schüler, gibt gegebenenfalls bereits Input zum Thema und verschafft vor allem auch der Lehrkraft einen Überblick über das Vorwissen der Schüler.
Erarbeitungsphase I
Sobald allen das Thema klar ist, leitet die Lehrkraft zur Sendung „Big Cities – Handys bauen in Hamburg“ über. Die Schüler können sich während des Filmes Notizen machen, falls gewünscht.
Im Anschluss an die Sendung bearbeiten die Schüler nacheinander Arbeitsblatt 1 und Arbeitsblatt 2, wahlweise in Einzel- oder Partnerarbeit. Sie erfahren hier mehr über die Hintergründe der Fab Lab-Bewegung sowie deren Ziele. Mit diesen Themen knüpfen beide Arbeitsblätter an im Film Gesagtes und Gezeigtes an, vertiefen und erweitern die Informationen jedoch deutlich.
Korrekturphase
Die richtigen Lösungen sollten kurz im Plenum besprochen werden, zum Beispiel anhand einer OHP-Folie mit Lösungen oder den Arbeitsblättern 1 und 2 auf OHP-Folie, auf welchen einzelne Schülerinnen und Schüler ihre (korrekten) Ergebnisse eintragen können.
Erarbeitungsphase II und Vorstellen der Ergebnisse Im nächsten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Arbeitsblatt 3 in Partnerarbeit nach weiteren FabLabs auf der ganzen Welt suchen und zu einem ausgewählten FabLab einen Flyer beziehungsweise Steckbrief erstellen, um diesen dann ihrer Klasse vorzustellen. Eine Wandzeitung eignet sich hervorragend, um die Ergebnisse auch anderen Klassen zugänglich zu machen.
Durch die Steckbriefe mit den wichtigsten Informationen kann eine Vergleichsgrundlage geschaffen werden zwischen den verschiedenen FabLabs auf der ganzen Welt. Außerdem wird deutlich, ob und wie viele FabLabs es auch in der näheren Umgebung der Schülerinnen und Schüler gibt. Gegebenenfalls kann eine Exkursion organisiert werden.
Differenzierung/Hausaufgabe
Die Arbeitsblätter 4a und 4b bieten eine Kreativaufgabe, die das Beispiel „Handy designen“ aus dem Film aufgreift. Auch wenn die Schüler ihr eigenes Handy vielleicht nicht selbst bauen können, können sie es zumindest einmal designen. Die Aufgabe eignet sich als Zusatzaufgabe für „Schnelle“ im Anschluss an Arbeitsblatt 3 sowie als Hausaufgabe.
Phase und Zeit | Inhalt | Sozialform | Medien |
---|---|---|---|
Einstieg 10‘ | Abfragen des Vorwissens der Schüler anhand eines Rätsels und anschließender (kurzer) Gesprächsrunde. | Plenum | Tafel, Materialblatt „Rätselspiel“ |
Erarbeitungsphase I 40‘ | Ansehen des Filmes (15‘) und Bearbeitung von Arbeitsblatt 1 und 2 | Plenum, Einzel- oder Partnerarbeit | Film, Arbeitsblätter 1 und 2, Internet |
Korrekturphase I 10‘ | Korrektur von Arbeitsblatt 1 und 2 | Plenum | Arbeitsblatt 1 und 2 mit Lösungen (gegebenenfalls auf Folie, Overhead-Projektor) |
Erarbeitungsphase II 50‘ | Bearbeitung von Arbeitsblatt 3, ggf. als Differenzierung Arbeitsblatt 4a und 4b | Partnerarbeit | Arbeitsblatt 3, Internet, ggf. Arbeitsblätter 4a und 4b |
Vorstellen der Ergebnisse 25‘ | Präsentation der Flyer der verschiedenen Fab Labs (gegebenenfalls Wandzeitung) | Plenum | Flyer der Schüler, ggf. Wandzeitung erstellen |
Differenzierung/ Hausaufgabe | Ein eigenes Handydesign zeichnerisch umsetzen. | Einzelarbeit | Arbeitsblätter 4a, 4b |