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In Wahrheit hat Eis immer eine ganz dünne Flüssigkeitsschicht an der Oberfläche. Der Grund: Die Atome an der Eisoberfläche finden weniger Bindungspartner als die Atome im Innern des Eises. Oberflächenatome sind damit stärker beweglich als Atome tief im Innern. Dies verursacht einen ständigen Flüssigkeitsfilm, der oftmals nur ein Millionstel eines Millimeters dick ist. Das genügt schon, um uns auf einer Eisfläche aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Schneeballschlacht

Kinder bei der Schneeballschlacht © dpa

Eis und Schnee haben immer eine Flüssigkeitsschicht an ihrer Oberfläche. Diese ist im Normalfall extrem dünn. Wenn wir uns über das Eis bewegen, nimmt die Dicke der Wasserschicht durch die Reibungswärme zu und Eis wird noch rutschiger. Wenn zudem die Außentemperatur nur wenige Grad unter Null ist, kommt das Druckschmelzen hinzu.

Streufahrzeug

Streufahrzeug im Winter © dpa

So lässt sich auch erklären, wieso man mit Salz das Eis vor der Haustür schmelzen kann. Wir sollten das eigentlich nicht tun, da es schädlich für die Umwelt ist. Um das Eis sicherer zu machen, können wir auch Kiesel streuen, denn das erhöht auch die Reibung. Dennoch sollten wir wissen, wieso Salz Eis schmilzt: Das Salz löst sich in der Flüssigkeitsschicht auf der Eisoberfläche auf. Dies macht es für die Eisatome unter der Schicht leichter, auch zu Wasser zu schmelzen. Die Wasserschicht vergrößert sich so, bis alles Eis geschmolzen ist.