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Schiebt man einen vollen Einkaufswagen, wird man schnell müde. Und zwar selbst dann, wenn der Wagen nur gemütlich bei gleichbleibender Geschwindigkeit über eine horizontale Oberfläche bewegt werden muss. Wieso ist das so?

Einkaufswagen

Das hat zweierlei Gründe. Jeder Körper verharrt erst einmal in der Bewegung, in der er sich befindet. Ein unbewegter Körper verharrt also in Ruhe. Deshalb wird in der Physik von der Massenträgheit gesprochen. Um einen Körper in Bewegung zu versetzen, muss man eine Kraft aufwenden. Je schwerer ein Körper ist, desto mehr Kraft ist dazu notwendig. (Zur Erinnerung: Kraft = Masse * Beschleunigung).

Zwar sollte sich ein einmal in Bewegung gebrachter Körper eigentlich mit konstanter Geschwindigkeit weiterbewegen, das sagt die Theorie, doch in Wirklichkeit macht uns die Natur einen Strich durch die Rechnung. Wenn sich ein Körper über eine Oberfläche bewegt oder durch die Luft fliegt, so tritt Reibung auf. Sie ist der Bewegungsrichtung entgegengesetzt und bremst ständig. Um einen Gegenstand in Bewegung zu halten, ist dauerhafte Energiezufuhr notwendig.

Die Reibung ist ein erstaunliches Phänomen. Sie ist nur spürbar und tritt nur dann auf, wenn auf einen Körper eine Kraft ausgeübt wird oder wenn er in Bewegung ist. Dann wirkt die Reibung der Kraft bzw. der Bewegung entgegen.

Wäre das Leben ohne Reibung leichter? Ganz bestimmt nicht: Ohne Reibung könnten wir nicht Radfahren und sogar nicht einmal einen Fuß vor den anderen setzen. Wir würden jeden Kontakt zum Boden verlieren und ständig ausrutschen. Bewegung, wie wir sie kennen, wäre ohne Reibung unmöglich.

Auto in der Kurve

Auto in der Kurve © dpa

Ein Auto würde ohne Reibung aus jeder Kurve fliegen. Das kann auch passieren, wenn der Wagen zu schnell fährt. Die Reibung zwischen Rad und Boden ist dann nicht stark genug, um ihn in der Kurve zu halten.

Bleibt ein Auto im Schnee stecken, so lässt sich mit Gummimatten vor den Rädern die Reibung erhöhen - ein altbekannter Trick. Das Auto kann dann besser anfahren.