Unsere
Vorfahren fürchteten sich vor der Gewalt des
Gewitters. Gewitter bedeuteten immer Gefahr. Heftiger
Regen, stürmische Winde, Hagelschlag und Blitze,
die Brände entfachen konnten, waren unmittelbare
und unangenehme Folgen. Das tiefe, unheimliche Donnergrollen
wurde oftmals als die Stimme eines mächtigen,
fernen Wesens verstanden. Bei den Germanen und Kelten
galt der Donner als Kampfeslärm, der durch das
Ringen von Thor mit den Feinden des Menschen entstand.
In der griechischen Mythologie wurde dem Göttervater
Zeus, Sohn des Kronos, das Gewitter mit Blitz und
Donner zugeordnet.
Antike
Darstellung des Gottes Zeus
Erste
Erklärungsversuche zur Entstehung von Gewittern
sind von Anaximander (um 611- 547 v. Chr.) und Anaximenes
(um 585-480 v.Chr.), beides Schüler des griechischen
Philosophen und Mathematiker Thales, überliefert.
Ihrer Theorie zufolge entstehen Gewitter durch Winde.
Der Donner war für sie das Pressen der Luft gegen
und durch die Wolken. Letzteres bewirkte ihrer Ansicht
nach die Entzündung des Blitzes.
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