Der Film "Cybermobbing – Was tun?" liegt in zwei verschiedenen Fassungen vor. Der Komplettfilm verzahnt verschiedene Elemente miteinander: die Beispielgeschichten zweier Jugendlicher, ein Experiment mit Medienscouts und Interviews mit verschiedenen Experten. Für eine intensivere Arbeit mit den unterschiedlichen Aspekten des Films empfehlen wir, auf die verschiedenen Extras zurückzugreifen. Hier finden Sie die einzelnen Elemente des Komplettfilms separat. So lassen sich leichter einzelne Aspekte herausgreifen und das 30-minütige Filmmaterial ist besser auf mehrere Unterrichtsstunden zu verteilen. Auf diesem Ansatz bauen auch die Unterrichtsvorschläge auf.
Einstieg: Die Geschichten von Megan und Joshi
Die Schüler schauen zunächst gemeinsam die Doku-Comics zu Megan (Timecode: 00:00 – 06:54 Min.) und Joshi (Timecode: 00:00 – 05:13 Min.). Die Klasse führt direkt im Anschluss ein "Blitzlicht" durch, das heißt, jeder Schüler bekommt die Möglichkeit, sich kurz zu den Filmen zu äußern. Die Lehrkraft notiert Stichpunkte dazu an der Tafel. Anschließend geben die Schüler den Inhalt der Filme knapp mit eigenen Worten wieder.
Sozialform:
Plenum
Erarbeitung 1: Cybermobbing – wie würde ich mich verhalten?
In Partnerarbeit bearbeiten die Schüler danach AB 1 (Doku-Comic: Joshi, Doku-Comic: Megan). Die Klasse kann zur Bearbeitung in zwei Gruppen eingeteilt werden, da das Blatt entsprechend der beiden Doku-Comics aufgeteilt ist. Sie überlegen, wie sie sich in den Situationen verhalten hätten. Besonders die eigenen Handlungsvorschläge sollten intensiv besprochen werden.
Sozialform:
Partnerarbeit
Erarbeitung 2: Verhalten im Experiment
Die Lehrkraft fasst die Rahmenbedingungen des Experiments, das die Medienscouts in der Gesamtschule Essen-Borbeck durchgeführt haben, kurz zusammen. Die Schüler stellen Vermutungen darüber an, wie sich die Beteiligten verhalten. Sie schauen anschließend den Teil des Films (Cybermobbing – Extras, Timecode: 17:18 – 28:35 Min.), in dem das Experiment vorgestellt wird. Die Klasse diskutiert danach, warum sich die Beteiligten so verhielten, wie es im Film gezeigt wird. Sie diskutieren im Plenum, wie sie sich selbst verhalten hätten. Zur Vorbereitung der Diskussionen sollten kurze "Murmelphasen" eingebaut werden. Die Klasse betrachtet abschließend die Erklärungen, die die Psychologin liefert, und vergleicht diese mit ihren eigenen Überlegungen.
Erarbeitung 3: Verhaltens-Tipps, Psychologie und Recht
Die Klasse wird in vier Gruppen aufgeteilt und jeweils einem Experten aus dem Film zugeteilt (Cybermobbing – Extras, Medienscouts, Timecode: 00:00 – 03:20 Min., Expertin von "Nummer gegen Kummer", Timecode: 03:21 – 06:40 Min., Rechtsanwalt, Timecode: 06:41 – 09:54 Min., Psychologin Timecode: 09:55 – 13:11 Min.). Anschließend fassen die Schüler die Aussagen der Experten mithilfe der jeweiligen Filmausschnitte in vier Mindmaps zusammen. Für eine Binnendifferenzierung bietet es sich an, dass stärkere Schüler die Aussagen des Rechtsanwalts bearbeiten. Jede Gruppe sammelt in einer Mindmap wichtige Zitate, Ursachen, Folgen für die Opfer und Lösungsvorschläge. In einem Gruppenpuzzle tauschen sie ihre Ergebnisse aus.
Die Schüler fassen ihre Ergebnisse abschließend im Plenum zu einer gemeinsamen Mindmap zusammen. Diese Mindmap kann als Tafelbild oder Plakat angelegt sein und gut sichtbar in der Klasse bleiben.
Sozialform:
Gruppenarbeit, Plenum
Arbeitsblätter
Kontrollblätter
Erarbeitung 4: Gesetze gegen Cybermobbing
Mithilfe von Steckbriefen befassen sich die Schüler mit den unterschiedlichen Gesetzen, die bei Cybermobbing greifen können. Grundlage ist der zweite Teil des Interviews mit Rechtsanwalt Udo Vetter (Cybermobbing – Extras, Timecode: 13:12 – 17:17 Min.). Die Schüler überlegen sich eigene Beispiele zu den unterschiedlichen Gesetzen. Es gibt einen Muster-Steckbrief, der für jedes der Gesetze ausgefüllt werden kann. Besonders intensiv sollten die zahlreichen eigenen Beispiele besprochen werden.
Anschließend betrachtet die Klasse gemeinsam das Persönlichkeitsrecht. Die Schüler fassen im Plenum zusammen, welche Aspekte es umfasst und überlegen gemeinsam Beispiele.
Sozialform:
Gruppenarbeit, Plenum
Abschluss: Eigene Regeln entwickeln
Die Schülerinnen und Schüler diskutieren in Gruppen über eigene Handlungsmöglichkeiten gegen Cybermobbing. Sie erarbeiten jeweils einen 5-Punkte-Plan zu "Vorbeugung" und "Eingreifen". Die Schüler stellen ihre Pläne im Plenum vor. Auf dieser Basis erarbeiten alle gemeinsam zwei solcher Pläne auf Plakaten. Sie können anschließend im Klassenraum aufgehängt werden.
Sozialform:
Gruppenarbeit, Plenum
Alle Unterrichtsvorschläge auf einen Blick
Phase
Inhalt
Sozialform
Material
Einstieg
Filmbeobachtung und "Blitzlicht"
Plenum
PC / Beamer
Erarbeitung 1
Analyse der Doku-Comics
Gruppenarbeit
Arbeitsblatt 1 / Kontrollblatt 1 / PC / Beamer
Erarbeitung 2
Filmbeobachtung, Analyse des Experiments
Partnerarbeit / "Murmelphase"/ Plenum
PC / Beamer
Erarbeitung 3
Expertenaussagen als Mindmaps und zusammenfassende Mindmap