5: Krebs

5.5 Immunabwehr gegen Krebs

Natürliche Killerzellen attackieren Krebszelle ©eye of science
Natürliche Killerzellen attackieren Krebszelle

Das körpereigene Abwehrsystem sorgt dafür, dass nicht jede Krebszelle zu einer Geschwulst auswächst. Aufgrund mehrfacher DNA-Schäden verändert die Krebszelle ihr Aussehen. Sie produziert unübliche Eiweißstoffe, die sie an ihrer Oberfläche zeigt. Diese sogenannten Tumorantigene werden als fremdartig eingestuft und rufen Vertreter der unspezifischen Abwehr auf den Plan: Fresszellen und natürliche Killerzellen.



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Beide sind in der Lage Krebszellen abzutöten. Doch die natürlichen Killerzellen sind dabei wesentlich effektiver, weil sie mit ihren Rezeptoren Tumorantigene gezielt aufspüren können. Eine ähnliche Funktion erfüllen T-Killerzellen. Zur spezifischen Abwehr gehörend, brauchen diese aber zusätzlich aktivierende Signale, damit sie Krebszellen zerstören können.



Das Versagen der Immunabwehr

In vielen Fällen wird das Immunsystem mit Krebszellen offensichtlich nicht fertig, sonst würde kein bösartiger Tumor wachsen und Metastasen bilden. Die Ursachen sind nur zum Teil bekannt. Vieles spricht aber dafür, dass sich manche Krebszellen äußerlich kaum von gesunden Zellen unterscheiden und deshalb nicht entdeckt werden. So tarnen sich einige entartete Zellen dadurch, dass sie keine oder zu wenige verräterische Tumorantigene an die Oberfläche transportieren. Selbst wenn Krebszellen ihre Identität preisgeben und entdeckt worden sind, entgehen sie häufig der Vernichtung, indem sie Substanzen ausschütten, die ihre Gegner schachmatt setzen.


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T-Killerzellen können oft nicht eingreifen, weil sie von den Krebszellen nicht das erforderliche Aktivierungssignal erhalten. Schlimmer noch: Die bösartigen Tumorzellen senden Botenstoffe aus, die T-Killerzellen zum Selbstmord treiben.