5: Krebs

5.4 Risikofaktoren und Vorsorge

Veränderungen des Erbmaterials in Richtung Krebs werden in erster Linie durch äußere Einflüsse verursacht. Rauchen und falsche Ernährung stehen dabei an erster Stelle. Lediglich ein kleiner Teil ist erblich bedingt.


Die häufigsten Risikofaktoren:


Risikofaktor Anteil an Krebsentstehung Gefährdete Organe
Foto zweier Raucher ©dpa
Rauchen
25 bis 30% Mundhöhle
Speiseröhre
Kehlkopf
Lunge
Bauchspeicheldrüse
Harnblase
Gebärmutterhals
Niere
Blut
Foto einer Currywurst ©SWR
Ernährung
20 bis 40% Mundhöhle
Speiseröhre
Kehlkopf
Bauchspeicheldrüse
Magen
Darm
Brust
Prostata
Foto von Alkoholflaschen ©SWR
Alkohol
3% Mundhöhle
Rachen
Speiseröhre
Kehlkopf
Leber
Foto eines Bauern bei der Feldarbeit mit Traktor ©SWR
Berufliche Faktoren
4 - 8% Lunge
Harnblase
Das Modell eines Gens
Genetische Faktoren
5% Auge
Darm
Brust
Eierstöcke
Schilddrüse
Foto einer Hepatitis-Infektionen ©eye of science
Infektionen (überwiegend Viren)
5% Leber
Gebärmutterhals
Lymphatisches System
Blutbildendes System
Magen
Foto eines Rauchenden Auspuffs ©SWR
Luftschadstoffe, Strahlung
< 2% Lunge
Haut

Vorbeugung

Die meisten Krebsrisiken lassen sich mit gesunder Ernährung, dem Verzicht auf schädliche Genussmittel und durch Verhaltensänderungen deutlich verringern. Wichtig sind auch Vorsorgeuntersuchungen, denn im Frühstadium ist Krebs besser zu behandeln. Im Programm "Europa gegen den Krebs" haben Experten die wichtigsten Empfehlungen zusammengefasst:


  • Rauchen Sie nicht! Raucher sollten so schnell wie möglich aufhören und schon gar nicht in Anwesenheit anderer rauchen.
  • Verringern Sie Ihren Alkoholkonsum! Das gilt für Bier, Wein und Spirituosen.
  • Erhöhen Sie Ihren täglichen Verzehr an frischem Obst und Gemüse sowie an ballaststoffreichen Getreideprodukten.
  • Vermeiden Sie Übergewicht, sorgen Sie für mehr körperliche Bewegung und begrenzen Sie die Aufnahme fettreicher Nahrungsmittel.
  • Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände; dies gilt insbesondere für Kinder.
  • Halten Sie genauestens die Vorschriften ein, durch die Sie vor einem Kontakt mit krebserregenden Stoffen geschützt werden sollen. Folgen Sie genau den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften über Substanzen, die Krebs verursachen können.
  • Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie eine ungewohnte Schwellung bemerken, eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme Blutung.
  • Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim Urinieren feststellen oder wenn Sie unerklärlichen Gewichtsverlust bemerken.

Für Frauen:


  • Lassen Sie regelmäßig einen Abstrich vom Gebärmutterhals machen. Nutzen Sie die systematischen Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs.
  • Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Brüste. Nutzen Sie die Früherkennungsuntersuchungen auf Brustkrebs, wenn Sie über 30 sind. Wenn Sie über 50 sind, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Mammographieuntersuchungen für Sie notwendig sind.

(Quelle: Krebsinformationsdienst)