5.3 Krebsarten und Krebsbildung
Mehr als 100 verschiedene Krebsarten sind bislang bekannt. In Deutschland steht bei Männern der Lungenkrebs, bei Frauen der Brustkrebs an erster Stelle. Weitere sehr häufige Krebsformen sind Dickdarm-, Magen- und Prostatakrebs. Prinzipiell kann jeder Zelltyp entarten. Am häufigsten, zu 90%, entwickeln sich Tumoren jedoch aus epithelialen Zellen, d. h. aus den oberen Schichten der Haut und der Schleimhaut.
Tumorarten | Ausgangsgewebe |
---|---|
Karzinom | Epithel: Haut, Schleimhaut von Lunge, Darm, Magen, Gebärmutter, Blase, Zellen der Brustdrüsen und der Leber |
Sarkom | Bindegewebszellen in Knochen, Knorpel oder Muskeln |
Gliom | Nervenzellen des Gehirns |
Neuroblastom | Rückenmark |
Lymphom | Knochenmark |
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- Hautkrebs
Ausbreitung von Krebszellen
Vermehrt sich eine entartete Zelle lediglich schneller als die umliegenden Zellen, ist der Tumor noch gutartig. Er kann dem Patienten nur schaden, wenn die Geschwulst so groß ist, dass sie andere Organe einengt. Bösartig (maligne) wird ein Tumor erst, wenn er aufgrund weiterer Mutationen Enzyme produziert, mit deren Hilfe er Nachbargewebe durchdringt und dort einwächst.
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- Bildung von Metastasen
Metastasen
Ein besonderes Problem sind Krebszellen, die sich aus dem Zellverband lösen. Diese können sich über Lymph- und Blutgefäße im Körper verbreiten und sich weit entfernt vom Ursprungsort an anderer Stelle festsetzen. Zum Glück schafft es höchstens eine von 10.000 Krebszellen in dem tobenden Blutstrom, einen sicheren Ankerplatz an der Gefäßwand zu finden. Die Mehrzahl geht zugrunde. Ist die Verankerung dennoch gelungen, bilden die abtrünnigen Krebszellen Kolonien. Daraus entstehen Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen. Haben sie mehrere Stellen im Körper befallen, ist die Krebserkrankung oft nur schwer zu behandeln. Meist führen unentdeckte Metastasen zum Organversagen oder gar zum Tod des Patienten, weniger der Primärtumor selbst.