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Wellenreiten - Regeln und Glossar

Wettbewerbe:

Ein Surfer beim Wellenritt

Die großen Wettbewerbe werden in den Wintermonaten auf Hawaii ausgetragen. Bewertet werden der Schwierigkeitsgrad der Welle und die Manöver des Surfers. Je schwieriger und spektakulärer, desto besser. Die meisten Punkte bringt ein Ritt in der "Röhre", wenn sich die Welle über dem Surfer bricht. Den ersten internationalen Wettbewerb gab es 1954 vor Mahaka auf Hawaii. Die erste Weltmeisterschaft wurde 1964 in Manly, Australien, ausgetragen. Inzwischen gibt es etliche hoch dotierte Wettbewerbe, beispielsweise die Men's World Championship oder die World Championship Tour.


Bretter:

Ursprünglich bestanden die Bretter für das Wellenreiten aus den Hölzern der Koa-, Wiliwili- oder Brotfruchtbäume. Das Holz wurde sehr sorgfältig ausgesucht, von Hand bearbeitet und lackiert. Die Bretter waren lang, bis zu 45 Kilogramm schwer und schwer zu manövrieren. In den 20er Jahren erfand der Kalifornier Tom Blake Surfbretter, die innen hohl waren und damit wesentlich leichter. Ebenfalls in Kalifornien wurden in den 40er und 50er Jahren die Bretter weiterentwickelt: Nun wurde Holz mit Styropor kombiniert. Inzwischen werden vor allem Materialien wie Fiberglas und Schaumstoff verwendet.


Ein Surfer reitet auf einer der gefürchteten Riesenwellen

Jaws:

Jaws sind die gefürchteten und gleichzeitig geliebten Riesenwellen, die so hoch werden können wie ein fünfstöckiges Haus. Jaws ist ebenfalls der Name eines der beliebtesten Surf-Reviere an der Nordseite Mauis - für die besonders erfahrenen und wagemutigen Surfer. Da man gegen diese riesigen Wellen nicht aufs Meer hinauspaddeln kann, lassen sich die Surfer vor Jaws von Jet Skis in das Wasser ziehen.


Banzai-Pipeline:

Der Ritt in der "Röhre", wenn der Surfer auf der Vorderseite der Welle von den Wassermassen in einem Tunnel eingeschlossen wird. Banzai-Pipeline ("Hurra, eine Röhre") liegt auf Oahu zwischen Sunset Beach Park und Waimea Bay. Die Pipelines werden möglich, weil sich die Wellen am Riff vor der Insel auftürmen.


Kite-Surfen:

Beim Kite-Surfen lässt sich der Surfer auf seinem Board von einem Drachen ziehen. Dieser Sport geht schon mehr in Richtung Windsurfen.


Hawaiianische Bezeichnungen:

Im alten Hawaii gab es über 100 Stellen, an denen gesurft wurde. Jedes Revier trug seinen eigenen Namen. Die Namen sind zwar überliefert, allerdings konnte nicht bei allen auch der dazugehörige Ort ausgemacht werden.


Ebenso hatten die frühen Wellenreiter ihre eigene Surf-Sprache entwickelt. Jede Wellenart bekam ihre eigene Bezeichnung. Einige Beispiele:


Hawaiianisch Übersetzung / Bedeutung
nala ha 'i lala Welle, die sich diagonal bricht
nalu puki Welle, die schnell hochschießt
onaula-loa große, lang anhaltende Welle
lauloa lange Welle, die sich beim Brechen über den gesamten Strand erstreckt
ahua wenn eine Welle nach dem Brechen nahe der Küste erneut entsteht
huia hohe Welle, die aus zwei Wellenkämmen entsteht
honua nalu Ausgangspunkt eines Brechers
muku Seite einer Welle
nalu nalu raue See

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