Lebensräume · Im Meer | Ergänzender Hintergrund

Stand
Autor/in
Susanne Decker

Er ist das heimliche Wahrzeichen der Nordsee: Der Wattwurm! Ohne ihn wäre eine Wattwanderung nur halb so schön. Unzählige seiner verräterischen „Häufchen“ verzieren den bei Ebbe trocken gefallenen Meeresboden. Das Wattenmeer ist eine besondere „Spezialität“ der Nordsee und das größte und artenreichste Wattgebiet der Welt. Es ist ein ausgesprochen produktiver Lebensraum mit unzähligen teilweise winzig kleinen Arten: Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer und jeder Menge Mikroalgen.

Wattmeer: Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Die folgenden Seiten enthalten ausführliche Informationen über die Entstehungsgeschichte des Wattenmeeres, die physikalischen Besonderheiten des Wattbodens, die unterschiedlichen Arten, die hier zuhause sind und ihre faszinierenden Anpassungsstrategien an diesen dynamischen Lebensraum. Im „Steckbrief“ werden Tiere und Pflanzen der Nordsee vorgestellt, die im Watt, im Meerwasser und in den Strand- und Dünenbereichen leben. Noch detaillierter - im „Porträt“ - werden physiologische Besonderheiten und Lebensweise der Kegelrobbe beschrieben. Auch wird auf das Thema „Nachhaltigkeit“ eingegangen und welche Folgen Tourismus und Fischerei für das Ökosystem haben können.

Hintergrundmaterial zu einzelnen Themen

Lebensräume · Im Meer | Hintergrund: Steckbriefe Wattenmeer

Die Miesmuschel lebt auf Steinen, Pfählen und anderem festen Untergrund. Sie bildet oftmals zusammen mit Seepocken dichte Bänke und ist von der Hochwasserlinie abwärts zu finden. Sie kann bis zu 10 cm lang werden und ist braun-blau-schwarz gefärbt. Die Innenseite der Schalen ist perlmuttartig mit einem dunkeln Rand. Wie bei fast allen Muscheln werden die Samen und Eier ins Wasser entlassen. Die Larven leben ungefähr vier Wochen im freien Wasser, bevor sie sich festsetzen. Den nötigen Halt auf festem Untergrund verschaffen sie sich mit Byssusfäden. Diese bestehen aus einer klebrigen Substanz, die von einer Byssusdrüse ausgeschieden wird und beim Kontakt mit Wasser zu feinen, seidenartigen, aber auch zugfesten Fäden erhärtet. Muscheln filtern Plankton, indem sie Wasser einsaugen, das Plankton mit Hilfe ihrer Kiemen herausfiltern und das so gereinigte Wasser wieder ausstoßen. Miesmuscheln gehören neben den Austern zu den wichtigsten essbaren Muscheln und werden bereits seit dem 13. Jahrhundert an Holzpfählen gezüchtet. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Seesterne, manche Fische (z. B. Scholle) und Seevögel (u. a. Möwen und Austernfischer).

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Susanne Decker