Le petit gnome

Le petit gnome et le cuisinier | Praxisbericht Klasse 4

Stand
Autor/in
Christiane Spielmann

An der Grundschule Waldesch lernen die Kinder Französisch mit dem kleinen Gnom. Französisch-Lehrerin Christiane Spielmann setzte die Folge "Le petit gnome et le cuisinier" in einer Klasse ein, die im zweiten Jahr Französisch lernt. Ihr Konzept und ihre Erfahrungen:

Stunde in einem 4. Schuljahr

In der Grundschule Waldesch betreue ich eine Lehramtsanwärterin, die in einem 4. Schuljahr integrative Fremdsprachenarbeit Französisch (in Rheinland-Pfalz IFA genannt) leistet. Heute halte ich in dieser Klasse zum ersten Mal eine Seminarstunde. Die Schüler selbst befinden sich schon im zweiten Lernjahr.

Die Gruppe setzt sich aus 17 Schülern zusammen: zwölf Jungen und fünf Mädchen. Die Klasse ist im Niveau ziemlich homogen, doch der große Jungenanteil schafft manchmal eine unausgewogene Atmosphäre. Ein Schüler ist aus Asien und beherrscht die deutsche Sprache gut. Zwei Jungen sind mir als sehr lebhaft und hemmungslos geschildert worden. Ein anderer als sehr kritisch.

Die Schüler sind in der Fremdsprachenarbeit mit vielen Medien vertraut, doch noch nicht mit Videofilmen und dem authentischen Sprechen außerhalb der Klasse. Die meisten sind sprechfreudig und lassen sich gern auf die Sprachbegegnung ein.

Die Schüler scheinen sehr interessiert zu sein. Sie sind darauf gespannt, was als nächstes geboten wird, weil sie in den Filmsaal kommen sollen. Die Begegnung mit der Fremdsprache fängt gleich mit der Begrüßung jedes Kindes an der Tür an. Jeder Schüler wird von mir persönlich angesprochen und zwar auf Französisch.

Die thematische Hinführung geschieht mit einem Überraschungseffekt: Die Schüler sollen erraten, was im Korb liegt. Der Korb ist leer. Einige Schüler merken rasch, dass Magnetkarten von Obst und Gemüse an den Wänden, an der Tafel, am Fernseher und an der Karte Frankreichs angeheftet sind. Wenn sie diese benennen können, dürfen sie die Haftelemente in unsere Mitte legen. Die Karten sind so ausgewählt, dass es sich zum einen mit dem Angebot aus der Sendung deckt und zum andern neue Begriffe erscheinen, unter anderem Tiernamen.

Der Wohnwagen

Erarbeitung der neuen Begriffe (kommunikativer Ansatz)

Die Tiere werden gleich eingeführt und "sprechen" mit der Lehrerin und mit der Klasse (siehe Stundenverlauf). Ein Kind übernimmt relativ schnell die Rolle des ersten Tieres und führt einen Dialog mit der Klasse.

Der Wortschatz wird in einem Kreisspiel angewendet und eingeübt: Die Schüler sitzen dazu in einem Stuhlkreis. Ein Schüler steht außerhalb des Stuhlkreises. Er tippt einen sitzenden Schüler an und sagt: "Peter, viens!". Peter steht auf und geht aus dem Kreis. Peters Stuhl wird frei! Beide laufen los, der eine links, der andere rechts herum. Wenn sie sich treffen, bleiben sie stehen und grüßen einander (siehe Stundenverlauf, Erarbeitung 2). Nun sollen sie bis zu Peters Stuhl in der gleichen Richtung weiterlaufen. Der erste, der ankommt, setzt sich nun auf den Stuhl und der Übriggebliebene beginnt das Spiel von vorne.

Der benötigte Wortschatz ist nun vertrauter geworden. Ob die Schüler schon in einer Hörverstehensübung gleich erkennen können, was in der Stunde eingeführt wurde? Wir schauen uns die Hälfte der Sendung an, um die Handlung und den Wortschatz einzugrenzen.

Ergebnisse

Die Schüler schauen sich sehr konzentriert die Sendung an. Sie zählen und tauschen sich zwischendurch untereinander aus. Es ist weder Langeweile noch Unruhe festzustellen. Die Spannung dauert an.

  • Die Namen "Catherine" und "Paul" sind behalten worden
  • Die Tiernamen konnten alle wiederholt werden
  • Die Begriffe wurden richtig gezählt
  • Neue Wörter wurden memoriert: Er sagt: "freine" und "er hat gebremst!" Kurze und prägnante Begriffe, die mit einer Handlung untermalt werden, sind leichter zu merken. Genauso Wörter, die der deutschen Sprache ähneln: "le moteur"
  • Sie haben das Bedürfnis mehr sagen zu wollen: "Der Koch, wie hieß er noch?" Ich helfe, indem ich zwei Wörter zur Auswahl anbiete. Sie sollen sich das Richtige heraussuchen, was ihnen auch gelingt
  • Die Schüler versuchen hinter den Kulissen zu forschen, zum Beispiel: "Die Katze war eine Handpuppe und der Hund ein echter Mensch, weil er den Mund bewegen konnte".
  • Alle sind der Meinung, die Sendung sei hervorragend. Doch ein Junge meldet sich und sagt ziemlich grob, dass dem nicht so wäre. Die kritische Äußerung wird besprochen und drei weitere Jungen schließen sich seiner Meinung an.

Die Aussprache hat zu Meinungsäußerungen angeregt. Die Schüler bekommen Gelegenheit ihre eigene Stellungnahmen schriftlich festzuhalten.

Hund und Gnom

Unterrichtsentwurf

"J'ai faim!" Übungsstunde im 4. Schuljahr

Zentrale Intention

  • Einführung neuer Redemittel in kommunikativen Situationen mit einer thematisch abgestimmten Fernsehsendung
Zielbereiche
  • Reaktivierung des bekannten Wortschatzes
  • Sprachproduktion in Sätzen
  • Hörverstehen des neuen Wortschatzes
  • Kommunikation einüben
  • Wertend Stellung nehmen

Neue Begriffe:
le perroquet, le petit gnome, j'ai faim, tu as faim, qu';est-ce que tu aimes?

Stundenverlauf
StundenverlaufUnterrichtsgeschehenDidaktisch-methodischer MedienKommentar
EinstiegBegrüßungslied: "Bonjour, comment ça va?" Fragen nach dem Befinden und gleichzeitige Bildung eines SitzkreisesEinstimmung in die französische Fremdsprachenarbeit durch ein Ritual. Sitzkreis
HinführungKorb ist zugedeckt:
"Qu'est-ce qu'il y a dans mon panier?"
"Le panier est vide! Où sont les fruits et les légumes?"
Schüler suchen in der Klasse und benennen das bekannte Obst und Gemüse "voilà ..."
Hypothesenbildung und Brainstorming des vorher Gelernten Reaktivierung des bekannten Wortschatzes und ErweiterungKorb, Obst und Gemüse aus Pappe
Erarbeitung1. Tiere werden vorgestellt und gleichzeitig eingebunden: Lehrer spricht für die Katze: "J';ai faim! Qu';est-ce qu';il y a? Des carottes, des champignons ...Ah non!" Ein Kind schlüpft in die Rolle der Katze und hält das Bild vor sich: "J';ai faim, j';ai faim!" Lehrer: "Le chat aime les carottes?" die Klasse antwortet (Gleicher Vorgang für den Hund und für den Papagei)Von der Hörverständnisübung zur Produktion (wobei der Schwerpunkt auf die neuen Begriffe gelegt wird)
INPUT
Kommunikative Situation, repetitiv
Mitwirkung der Schüler,
Chorwiederholung
Einzelproduktion
2. Spiel: Kreisspiel. Bonjour Anja. J';ai faim.
Et toi, Peter, tu as faim? -> oui, (j';ai faim)
Qu';est-ce que tu aimes ? -> j';aime ...
KommunikationVideo "Le petit gnome"
3. Suchspiel in der Sendung in Gruppen
-> Wie oft hörst du "pommes de terre, champignon, faim"?
-> Kannst du die Namen der Tiere und Tierbilder des Gnoms verstehen?
-> Welche Gemüsesorten hörst du in der Sendung?
Sprachbad
Kinositz
Aussprache<ol> <li>1. Ergebnisse Ergebnissicherung</li> <li>2. Eindrücke zur Sendung Frontal </ol>

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Unterrichtsmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Alle Themen zum Schwerpunkt Le petit gnome

Le petit gnome et Madame le Docteur

Der kleine Gnom bereist die französischen Alpen auf der Suche nach einem Arzt. Wortschatz: Körper und Krankheit. Französisch für die Grundschule.

Le petit gnome SWR

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Autor/in
Christiane Spielmann