Gewitterwolken
können nur unter bestimmten atmosphärischen
Bedingungen entstehen. Im Sommer ist in unseren Breitengraden
häufig Gewitterlage. Voraussetzung dafür
ist sehr feuchte Luft und eine labile Wolkenschichtung.
Zeitrafferaufnahme
(ca. 30 min) einer Gewitterwolke
© www.meteoradar.ch
Starke Sonneneinstrahlung lässt
viel Wasser verdunsten und erwärmt die Luft.
Wenn eine Kaltfront aufzieht, schiebt sich die kalte
Luft über die warme und die feuchtwarme Luft
in Bodennähe beginnt aufzusteigen. Dabei kondensiert
durch den abfallenden Druck die Luftfeuchte zu Tröpfchen.
Die frei werdende Kondensationswärme gibt der
Luft weiteren Auftrieb. Die feuchte Luft steigt schnell
auf und bildet Quellwolken.
Beim
Aufstieg kühlt sich die Luft ab, weil sie sich
infolge des sinkenden Luftdrucks ausdehnt. Bei einer
Gewitterwolke reicht die frei werdende Kondensationswärme
aus, um die Abkühlung des Luftpaketes beim Aufsteigen
auszugleichen. Die aufsteigende feuchte Wolkenluft
bleibt wärmer als die der Kaltfront, also steigt
sie weiter auf. Ist der Temperaturunterschied der
verschiedenen Wolkenschichten groß, wird die
Konvektion sehr stark. Bei einer solchen Wetterlage
können Wolken sehr schnell entstehen.
Der
Luftaufstieg kommt erst zum Erliegen, wenn sich die
Wolkenluft auf dieselbe Temperatur wie die Luft der
Umgebung abgekühlt hat. In dieser Höhe entsteht
dann manchmal ein ambossförmiger Kopf der Gewitterwolke.
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