Malaria
Die Malaria wir durch Parasiten (sog. Plasmodien) verursacht. Die Schwere der Erkrankung wird zum einen durch die Parasitenart, zum anderen über die Menge der Parasiten im Blut bestimmt. Es gibt unterschiedliche Malariaformen. Man unterscheidet die milden Formen der "Malaria tertiana" und "Malaria quartana" von der lebensgefährlichen Form der "Malaria tropica".
Nach Infektion durch die Malariaerreger kann es im Zeitraum von sieben Tagen bis zu einem Jahr zum Ausbruch der Erkrankung kommen. Die Beschwerden der Malaria können sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich gibt es kaum Beschwerden, die nicht im Rahmen einer Malariaerkrankung auftreten könnten. Charakteristischerweise tritt ein hohes Fieber meist gemeinsam mit Kopfschmerzen, Schwäche, Schüttelfrost und Gliederschmerzen auf. Theoretisch tritt das Fieber bei der Malaria tropica täglich, bei der Malaria tertiana jeden zweiten Tag (d. h. an den Tagen 1, 3 usw., daher die Bezeichnung "tertiana - dreitägig"), bei der seltenen Malaria quartana jeden dritten Tag (Tage 1, 4 usw., daher die Bezeichnung "quartana - viertägig") auf. Im weiteren Verlauf kann es bei der gefährlichen Form der Malaria innerhalb von Stunden zu Komplikationen kommen, die unbehandelt zum Tod führen können.
An eine Malaria sollte immer gedacht werden, wenn ein Reiserückkehrer aus einem Malariagebiet mit Fieber erkrankt.
Da bei der Malaria tertiana und quartana nur ungefähr 1% der roten Blutkörperchen von den Erregern befallen werden, verläuft das Krankheitsbild bei diesen Formen nicht so schwer. Bei der Malaria tropica können bis zu 80% der roten Blutkörperchen befallen sein, deshalb kommt es hier häufig zu schweren Krankheitsbildern und auch zum Tod. Eine Behandlung zum schnellstmöglichen Zeitpunkt entscheidet über die Heilungschancen. Grundsätzlich ist jede Malaria heilbar, sofern eine Therapie rechtzeitig begonnen wurde.
Bei Malariaverdacht sollte unbedingt sofort ein Arzt oder medizinische Hilfe aufgesucht werden. Ist dies aufgrund der Reiseumstände nicht möglich, sollte eine notfallmäßige Malariabehandlung selbstständig durchgeführt werden. Nach einer erfolgten "Stand-by"-Behandlung sollte immer sobald wiemöglich ein Arzt zur vollständigen Abklärung aufgesucht werden.
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben ca. 40% der Weltpopulation, d. h. rund 2.400 Millionen Menschen in über 90 Ländern, unter der ständigen Bedrohung durch Malaria. Schätzungsweise 300 - 500 Millionen Menschen erkranken jährlich an Malaria. Rund 90% aller Malariafälle treten in Afrika südlich der Sahara auf. Alleine in Deutschland wurden in den letzten Jahren im Durchschnitt ungefähr 1.000 importierte Malariafälle bei Reisenden pro Jahr gemeldet.
Informieren Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei ihrem Arzt über Ihr individuelles Malariarisiko im Reiseland, damit Sie im Rahmen der möglichen vorbeugenden Maßnahmen nur einem geringen Restrisiko einer Malariainfektion ausgesetzt sind.
Übertragung:
Die Übertragung der Malariaerreger erfolgt in erster Linie über die dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücke.
Schutz:
Es gibt noch keinen absolut sicheren Schutz vor Malaria! Die konsequente Einhaltung verschiedener Schutzmaßnahmen und sorgfältige Durchführung ermöglichen jedoch eine wesentliche Verminderung des Infektionsrisikos. Zu diesen Schutzmaßnahmen gehören:
Ein guter Mückenschutz, auch durch Moskitonetze, und - falls erforderlich - eine konsequent und korrekt durchgeführte medikamentöse Prophylaxe.