Ozonloch
Hoch oben in der Stratosphäre schützt uns die Ozonschicht vor schädlichen UV-Strahlen. Gäbe es sie nicht, würde uns die Sonnenstrahlung am Erdboden förmlich rösten. Das Leben in seiner heutigen Form wäre ohne diesen Schutzschirm überhaupt nicht möglich.
Doch die Ozonschicht hat gefährlich große Löcher bekommen. Grund dafür sind chemische Stoffe, die der Mensch in die Atmosphäre gepustet hat. Der größte Feind des Ozons ist Fluorchlorkohlenwasserstoff, kurz FCKW genannt. Lange Zeit wurde dieses Gas als Kühlmittel in Kühlschränken und als Treibgas in Spraydosen verwendet. An sich geruchlos und ungiftig wird FCKW dem Menschen erst dann gefährlich, wenn es aufsteigt: In der Stratosphäre reagiert es mit Ozon, greift so die Ozonschicht an und zerstört sie.
Wird aber die UV-Strahlung nicht mehr durch die Ozonschicht abgeschirmt, dann schädigt sie das Leben auf diesem Planeten. Wir bekommen viel schneller einen Sonnenbrand und müssen immer stärkere Sonnencremes benutzen. Im schlimmsten Fall ist Hautkrebs die Folge der ungefilterten Strahlung. Auch die Augen werden stark angegriffen, ganz ohne die Ozonschicht würden wir erblinden. Besonders betroffen sind die Menschen in Australien und Neuseeland, denn in ihrer Nähe – über der Antarktis – ist das Ozonloch am größten. Auch über dem Nordpol ist die Ozonschicht dünn, weil bei extremer Kälte das Ozon schneller abgebaut wird.
Wenn das UV-Licht ungehindert bis zur Erde vordringt, entsteht noch ein weiteres Problem: An der Meeresoberfläche sterben einzellige Pflanzen ab – das Phytoplankton. Dieses Plankton ist für uns jedoch sehr wichtig, weil es Sauerstoff liefert und dabei Kohlendioxid verbraucht.
Glücklicherweise haben Wissenschaftler den Zusammenhang von FCKW und Ozonloch erkannt. Auch die Politik reagierte gerade noch rechtzeitig. Der Ozonkiller FCKW ist mittlerweile weltweit verboten. Ganz langsam erholt sich die Ozonschicht. Bis sie wieder ganz heil ist, wird es allerdings noch einige Jahre dauern, denn FCKW ist sehr stabil. Es baut sich nur langsam ab und noch immer sind die Gase auf dem Weg nach oben. Dort können sie noch über hundert Jahre lang die Ozonschicht angreifen.