Gefahr durch Gletscher
Gletscher können für den Menschen eine große Gefahr darstellen. Gletscherseen, die plötzlich über ihre Ufer treten, haben schon großen Schaden angerichtet. In Gletscherspalten sind Menschen ums Leben gekommen, weil sie nicht rechtzeitig aus ihnen gerettet werden konnten.
Gletscherspalten sind tiefe Risse im Eis. Sie entstehen, wenn der Gletscher über einen hügeligen Untergrund gleitet oder wenn das Gletschereis unterschiedlich schnell fließt. Solche Gletscherspalten sind vor allem für Bergsteiger und Skifahrer gefährlich, denn manchmal sind sie durch eine darüber liegende Schneedecke nicht zu erkennen.
Wenn das Schmelzwasser aus einem Gletscher abfließt, können sich an seinem Fuß große Mengen von Wasser sammeln: Ein Gletschersee entsteht. Läuft in kurzer Zeit zu viel Schmelz- und Regenwasser in den Gletschersee, tritt er über seine Ufer und das Wasser stürzt plötzlich ins Tal.
Besonders gefährlich sind Gletscherseen, wenn sie sich unter einem Eispanzer bilden. Solche Seen heißen Wassertaschen und sind von außen nicht zu erkennen. Daher können sie unbemerkt immer größer werden. Wenn der Druck des eingeschlossenen Wassers zu groß wird, sprengt es die umgebende Eisdecke weg, das Wasser bricht aus. Seine Flut reißt auf dem Weg ins Tal alles mit, was sich ihr in den Weg stellt.
Orte, die unterhalb von Gletscherseen liegen, sind von solchen Ausbrüchen bedroht. Deshalb kontrollieren dort Fachleute regelmäßig das Ausmaß der Gletscherseen, um das Wasser rechtzeitig abzupumpen und vor einem Ausbruch zu warnen.