Nur noch privatwirtschaftliche Medien statt ARD und ZDF

In den letzten Jahren ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer stärker unter Druck geraten. Er ist keine staatliche Einrichtung und seine Staatsferne wird durch überparteiliche Gremien kontrolliert. Da er aber zum überwiegenden Teil über Gebühren der Bürger finanziert wird, diskutieren einige Parteien darüber, ob das in Zukunft so bleiben soll. Die Bandbreite reicht dabei von kosteneinsparenden Neuregelungen bis hin zur Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Medien – womit die Medienlandschaft gänzlich dem freien Markt überlassen wird. Befürworter der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten befürchten, dass eine weitere Privatisierung der Medien eine hochwertige, unabhängige Berichterstattung gefährden würde. Ihre Kritik: Wenn Medienhäuser Aktionärinnen und Aktionären oder gar Parteien verpflichtet seien, würden sie liefern, was der Markt nachfragt oder bestimmte politische Strömungen fordern und nicht, was für Demokratie, unabhängige Information und Meinungsbildung förderlich ist.

 

Umfrage: infratest dimap / 2020

Mehr als 80% halten den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk für unverzichtbar. Er punktet vor allem bei Glaubwürdigkeit und als am häufigsten genutzter Anbieter, wenn es um Informationen zum politischen Geschehen geht. (zur Umfrage)