In den letzten Jahren ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer stärker unter Druck geraten. Er ist keine staatliche Einrichtung und seine Staatsferne wird durch überparteiliche Gremien kontrolliert. Da er aber zum überwiegenden Teil über Gebühren der Bürger finanziert wird, diskutieren einige Parteien darüber, ob das in Zukunft so bleiben soll. Die Bandbreite reicht dabei von kosteneinsparenden Neuregelungen bis hin zur Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Medien – womit die Medienlandschaft gänzlich dem freien Markt überlassen wird. Befürworter der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten befürchten, dass eine weitere Privatisierung der Medien eine hochwertige, unabhängige Berichterstattung gefährden würde. Ihre Kritik: Wenn Medienhäuser Aktionärinnen und Aktionären oder gar Parteien verpflichtet seien, würden sie liefern, was der Markt nachfragt oder bestimmte politische Strömungen fordern und nicht, was für Demokratie, unabhängige Information und Meinungsbildung förderlich ist.
Nur noch privatwirtschaftliche Medien statt ARD und ZDF
Weiterführende Links
Die Privatisierung der Medien bis heute
In dem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden in einem Artikel von 2009 die Privatisierung des Rundfunks in historischer Hinsicht betrachtet und Zukunftsaussichten thematisiert.
Wer will den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen?
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht zur Disposition. Der Autor rekonstruiert, wie es zu dem gegenwärtigen Konflikt kam und zeigt die politischen Interessen hinter der Kontroverse. Er analysiert, was an der Debatte um den Rundfunkbeitrag falsch läuft.
Wenn die Privatwirtschaft die Medien beherrscht
Die Kommerzialisierung der Medien wird in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext gestellt. Die Folgen der fortschreitenden Ökonomisierung des Mediensystems für eine demokratische Öffentlichkeit sei in den letzten Jahrzehnten kaum berücksichtigt worden, kritisieren die Autoren bereits 2001.