Genderneutrale Sprache stärken

Über die sprachliche Gleichbehandlung von Mann und Frau wird seit einigen Jahren viel diskutiert. Besonders bei der Berufsbezeichnung wird für beide Geschlechter meist die männliche Form gewählt. Viele sehen darin eine Benachteiligung der Frauen. Zudem wird kritisiert, dass die Sprache das Denken präge und eine männlich dominierte Sprache Ungleichheiten verstärke. Daher wird immer häufiger eine genderneutrale Sprache gefordert. Lehrer wären dann vorzugsweise als Lehrkräfte, Lehrende oder Lehrpersonen zu bezeichnen. Diesbezügliche Richtlinien und Anweisungen einzelner Ämter oder Betriebe haben eher zu Ungereimtheiten geführt. Befürworter einer genderneutralen Sprache fordern ein bundeseinheitliches Gesetz. Gegner kritisieren, dass damit sprachliche Eigenheiten und die Kreativität gefährdet seien.

 

Umfrage: infratest dimap / 2020

Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (56%) lehnt die Verwendung von genderneutraler Sprache ab. (zur Umfrage)