Am fünften Tag des fünften Mondmonats im Jahre 278 vor Christus machten sich im Süden Chinas Fischer auf die Suche nach einem berühmten Leichnam. Der Dichter Qu Yuan hatte sich im Milou-Fluss ertränkt – aus Kummer über sein korruptes Vaterland. Die Fischer wollten seinen Körper bergen, doch die Suche war vergebens. Von da an wurden jedes Jahr um diese Zeit Drachenbootrennen im Gedenken an den beliebten Dichter veranstaltet – so die Legende. Seit den 80er Jahren ist aus dem Drachenbootrennen ein internationaler Wettkampfsport geworden, der mittlerweile in über 40 Nationen der Welt gepflegt wird. Aber nirgendwo auf der Welt sind die Bootsrennen so spektakulär wie in China, dem Heimatland der Drachen.
Alle Themen zum Schwerpunkt Spiele der Welt
Wellenreiten auf Hawaii
Auf Hawaii hat das Wellenreiten eine lange Tradition und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Film für Sport & Geografie in Klasse 8 bis 13.
Eissegeln in Schweden
Die Gewohnheit, mit einem Segel und Kufen über das Eis zu rasen, ist in Schweden schon sehr alt. Die Bauern haben früher in strengen Wintern ihre Transportschlitten mit einem Segel zu schnellen Eisflitzern gemacht. Städter machten es ihnen nach, schliffen ihre Schlittschuhe und bastelten sich Segel. Anfangs ein Sport der oberen Klassen, wurde Eissegeln bald eine beliebte Freizeitbeschäftigung für alle. Jeder hatte Schlittschuhe, und ein Segel war nicht teuer. Um schneller zu werden, veränderten die Eissegler ständig Details ihrer Ausrüstung. Mal wurde das Segel verbessert, mal die Kufen der Schlittschuhe erhöht – ein Tüftlertrend, der bis heute anhält.
Wrestling in Gambia
In Gambia hat das Wrestling eine lange Tradition. Die Kämpfe sind fester Bestandteil der Kultur. Film für Sport & Geografie in Klasse 8 bis 13.
Varzeshe Pahlevani im Iran
Im Iran hat Varzeshe Pahlevani eine lange Tradition; Es ist eine der ältesten Sportarten der islamischen Welt. Für Sport & Geografie, Klasse 8-13.
Frauenrodeo in den USA
Frauen klammern sich an wilde Pferde und Stiere, sie fällen Kälber mit dem Lasso oder reiten in wildem Galopp um die Wette. In Jeans und Hut sehen die zierlichen Reiterinnen des Westens aus wie echte Cowboys, aber es sind Cowgirls, die am Rodeo teilnehmen. Und das ist in den USA kaum verwunderlich, blicken die Reiterinnen doch auf eine ebenso lange Tradition zurück wie ihre männlichen Kollegen. Denn auch die Frauen beteiligten sich an der Eroberung des „wilden" Westens. Es waren meist Amerikanerinnen aus der Mittel- und Oberklasse, denn die Reise der Pioniere war teuer. Frauen, die es gewohnt waren von Hausangestellten bedient zu werden, mussten plötzlich in der Wildnis kochen und waschen und gebären, weil sie dem Traum ihrer Männer gefolgt waren. An der „frontier" wuchs ein neuer Frauentypus heran: stark, selbstbewusst, unabhängig.
Frauen treten heute in zwei Arten von Rodeo auf: bei den großen Männer-Rodeos im „Barrel racing", einem besonders populären Rennen, bei dem es um Geschick und Wendigkeit im Reiten geht und bei reinen Frauenrodeos, wo Frauen auch in den „harten" Disziplinen mitmachen, auf Stieren und wilden Hengsten. Im Film zeigt die ehemalige Weltmeisterin Marlene McRae, wie sie ihre Pferde zu Siegern trainiert, und nebenbei ihre Viehranch in Colorado betreibt.
Tamburello in Italien
In Italien hat Tamburello eine lange Tradition seit der Renaissance. Damals war es ein Spiel der Adeligen. Für Sport & Geografie in Klasse 8 bis 13.
Drachenbootrennen in China
Am fünften Tag des fünften Mondmonats im Jahre 278 vor Christus machten sich im Süden Chinas Fischer auf die Suche nach einem berühmten Leichnam. Der Dichter Qu Yuan hatte sich im Milou-Fluss ertränkt – aus Kummer über sein korruptes Vaterland. Die Fischer wollten seinen Körper bergen, doch die Suche war vergebens. Von da an wurden jedes Jahr um diese Zeit Drachenbootrennen im Gedenken an den beliebten Dichter veranstaltet – so die Legende.
Seit den 80er Jahren ist aus dem Drachenbootrennen ein internationaler Wettkampfsport geworden, der mittlerweile in über 40 Nationen der Welt gepflegt wird. Aber nirgendwo auf der Welt sind die Bootsrennen so spektakulär wie in China, dem Heimatland der Drachen.
Klootschießen und Boßeln in Deutschland
Die Friesen sind ein wehrhaftes Volk. Seeräuber und andere feindlich gesonnene Eindringlinge hat man hier einst mit wohlgezielten Lehmkugeln oder Steinen verjagt. Das Werfen musste geübt werden – so erklärt man heute in Friesland die urtümliche Wochenendbeschäftigung. Beim friesischen Nationalsport, dem Klootschießen und dem Boßeln, fliegen und rollen die Kugeln bis heute. Was früher Dorfkampf war, ausgetragen von Männern in langen weißen Unterhosen, ist heute auch zum „Leistungssport" geworden. Jung und alt trainieren hart. Auch wenn friesische Bauern ihre Knechte heute nicht mehr nur nach ihrer „Boßelfähigkeit" einstellen, hat das Boßeln in Friesland nach wie vor Konjunktur. Alle Verbote, Fürstenedikte und Warnungen des Pfarrers vor den „greulichen Kugelspiel" haben nicht gefruchtet.
Hurling in Irland
Den irischen Sport Hurling gibt es nur in Irland. Es ist das älteste Mannschaftsspiel der Welt mit geschichtlicher und politischer Bedeutung.
Hornussen in der Schweiz
Hornussen ist eine „unschuldig Leibsübung“ oder auch ein „schädlich Ding, ein unseelig Sonntagsvergnügen, das die Jugend verderbe und von der Predigt abhalte“, wie es von der Kanzel klang, verschieden je nach Zeitpunkt und Pfarrer. Ganz sicher ist es ein traditionelles Schweizer Mannschaftsspiel, das besonders in der geographischen Mitte der Schweiz, zwischen Alpen und Jura, sehr beliebt ist. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Hornussen im Emmental feste Sitte und wird dort bis heute eifrig gespielt.
Segelfliegen in Deutschland
„Land der offenen Feuer“ nennt man die Rhön. Der Film zeigt ihre eigenartige und raue Landschaft aus der Perspektive der Segelflieger. Die Rhön gilt als die Wiege des Segelflugs. Die Nachricht vom „Vogelmenschen in der Rhön“ verbreitet sich 1922 blitzschnell, nachdem einer der ersten Flieger über eine Stunde in der Luft blieb und sogar über die hohe Wasserkuppe flog. Bis heute machen die kahlen, waldarmen Höhen, die weite Landschaft und vor allem der ständige Wind das Rhön-Massiv zum idealen Gebiet für Segelflieger. Die Grenznähe zur DDR allerdings schränkte den freien Flug lange Jahre ein. Porträtiert werden junge und alte Segelflieger, die von ihren Erfahrungen und ihrer Begeisterung für das Fliegen erzählen.
Glima in Island
Schon bei den Wikinger vor mehr als 1000 Jahren gab es Zweikämpfe, die sie Glima nannten. Noch heute gibt es dieses Kräftemessen auf Island.
Fußball in England
Fußball ist in England seit über hundert Jahren sehr beliebt. Hier geht es um die Vergangenheit des mittlerweile weltweit beliebten Sports.
Menschenpyramiden in Spanien
Wie ein Donnerschlag dröhnt das Feuerwerk durch die Stadt, die alten Mauern zittern, die Menschen jubeln. Die „Festa major", das Fest zu Ehren des Schutzpatrons, beginnt. Selbst in den entlegensten Winkeln und Ecken Kataloniens knallt und pfeift es, wenn die Prozessionen durch Gassen und Straßen ziehen. Für die Katalanen sind Dorffest und Castells Zeichen ihrer Identität, wie die eigene Sprache, die sie sorgsam pflegen.
Naadam in der Mongolei
Wenn eine mongolische Mutter in der Jurte ihr Kind in den Schlaf wiegt, summt und singt sie von der vergangenen Zeit, als die Mongolen die Welt beherrschten, als die Reiterheere Dschingis Khans auf ihren Pferden über Europa hinwegfegten und die treffsicheren Bogenschützen Angst und Schrecken verbreiteten.
Die Steppennomaden der Mongolei sind heute ein friedliebendes Volk. Ihre kriegerischen Künste haben aber bis heute überlebt - in Wettkämpfen, die jedes mongolische Fest begleiten. Naadam: ein Fest mit traditionellen Ringkämpfen, Bogenschießen und natürlich den Pferderennen. Die Pferde sind der Mittelpunkt des Steppenlebens, sie liefern ein wichtiges mongolisches Nahrungsmittel, die Stutenmilch. Und gute Rennpferde sind der Stolz einer jeden Nomadenfamilie. So sind die Pferderennen auch die Hauptattraktion bei jedem Naadamfest.
Varpa in Schweden
Varpa ist ein Zielwurfspiel und kommt aus Schweden. Dabei muss man Steine oder kleine Felsbrocken werfen. Besonders beliebt ist es auf Gotland.
El Pato in Argentinien
„Zeige mir dein Pferd, und ich sage dir, wer du bist“ – in Argentinien hat dieses abgewandelte Sprichwort durchaus noch seine Gültigkeit. Denn auch in Argentinien werden Pferd und Reiter hoch gehandelt. Kein Wunder also, dass auch hier eine Pferdesportart zum „nationalen Kulturgut“ zählt. El Pato wurde erstmals 1610 urkundlich erwähnt. Das Reiterspiel galt damals als eine echte Mutprobe. Abenteuerlustig und ziemlich verwegen stritten die argentinischen Gauchos um eine Ente.
Heute ist es ein seriöser Sport mit festen Spielregeln. Zwei Mannschaften mit je vier Reitern treten auf einem 200 m langen Spielfeld gegeneinander an, und natürlich ist der „Pato“ längst keine Ente mehr: Ein Lederball mit vier Griffen muss in einen Korb am Ende des Spielfeldes geworfen werden – „El Pato“ heute also eine Art Basketball zu Pferde.
Jogo do Pau in Portugal
Am Rande des Dorfplatzes prallen plötzlich Holzstöcke laut krachend aufeinander. Es sieht aus wie ein ernster Streit. Tatsächlich ist es nur ein Spiel: Jogo do Pau. Im Norden Portugals hat das Spiel mit dem Stock, dem „Pau“, eine lange Tradition. Werkzeug und Waffe in einem, war der „Pau“ Jahrhunderte lang selbstverständlicher Begleiter der Bauern und Hirten. Der lange herumwirbelnde Stock jagte jeden Räuber in die Flucht. Auch bei dörflichen Streitereien konnte man den „Pau“ gut gebrauchen. Der alte Stockschnitzer erinnert sich noch gut: „Als ich ein Junge war, da sind wir immer alle mit dem Weidenstock auf die Feste gegangen, mit diesen Stöcken hier. Denn irgendwann, nach ein bisschen Reden und ein wenig Wein, gab's Prügeleien.“ Auch wenn das Stockfechten immer noch hart und rau ist, so geht es heute nicht mehr um das Ausfechten von Liebeshändeln und anderen Zwistigkeiten, jetzt ist Jogo do Pau ein Sport.
Sepak Takraw in Malaysia
Einst herrschten die Briten als Kolonialherren über Malaysia. Sie brachten den Malaien nicht nur ihre Kultur, sondern auch ihre Spiele: Hockey, Cricket, Golf, Tennis und Badminton. Das alte Spiel der Einheimischen hieß Sepak Raga. Bei diesem Spiel musste ein Rattanball möglichst lange mit den Füßen in der Luft jongliert werden. Irgendwann in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen junge Malaien auf die Idee, Sepak Raga auf einem Badmintonfeld zu spielen, über das Netz.
Es war die Geburtsstunde einer neuen, spektakulären Sportart, die in den folgenden Jahren einen Siegeszug durch Südostasien antrat. Sepak Takraw, was soviel bedeutet wie „den Ball kicken“, heißt das malaiische Nationalspiel heute. Ein schnelles Spiel, voller Spannung und Akrobatik. Der Ball ist nun aus Kunststoff und wird mit atemberaubenden Fallrückziehern auf über 140 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Zwei Mannschaften mit jeweils drei Spielern treten gegeneinander an. Der Ball darf mit allen Körperteilen, außer mit den Armen und den Händen gespielt werden. Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst 15 Punkte erreicht. Traum vieler Jungstars: Im Grand Prix Finale die Krone des malaiischen Nationalsports zu erringen.
Rentier-Rennen in Finnland
Wenn im Norden Finnlands die langen und harten Winter zu Ende gehen und das Licht der Sonne allmählich zurückkehrt, dann beginnt für die Samen, die „Ureinwohner" Lapplands, die Zeit der großen Rentier-Rennen. Mit weit heraushängender Zunge jagen die Tiere mit bis zu 70 km/h über Schnee und Eis. Die Läufer, die sie auf Skiern hinter sich herziehen, benötigen oft einiges Geschick um nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Die traditionelle Lebensweise der Samen in perfekter Anpassung an die raue und unwirtliche Umgebung ist noch heute lebendig. Damals wie heute steht das Rentier im Mittelpunkt ihrer Kultur, ihrer Feste - und ihrer Wettkämpfe. Die Rentier-Rennen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, werden sogar im Fernsehen übertragen. Die Zucht von guten Renntieren, vor allem aber die Wetten, ohne die kein Rennen denkbar ist, sind zu einem lukrativen Geschäft geworden.
Die faszinierende Schönheit der Landschaft im hohen Norden Europas, das Leben und die Kultur der Samen umrahmen die atemberaubenden Slow-Motion-Bilder der Rentierbullen im Wettkampf.
Ba' Game in Schottland
In Kirkwall, der Hauptstadt der Orkney-Inseln, wird zweimal im Jahr Massenfußball gespielt. Am 25. Dezember und am 1. Januar treten die Männer der Südstadt (Uppies) gegen die der Nordstadt (Doonies) an. Das Spiel beginnt um Punkt 13 Uhr mit dem Einwurf vor der Kathedrale. Der weitere Verlauf ist ungewiss.
Beim Ba’ Game gibt es keine festen Regeln. Es kann Stunden dauern – oder auch nur Minuten. Die Anzahl der Spieler ist unbegrenzt. Uppies und Doonies bringen in der Regel etwa 300 Männer auf die Beine. Mannschaftsfarben gibt es nicht. Wer mitmacht, muss Freund und Feind auch ohne auseinander halten können.
Spielfeld ist die ganze Stadt. Haus- und Geschäftseingänge sind deshalb in der gesamten Innenstadt zwischen Weihnachten und Neujahr verbarrikadiert. Das Spiel ist entschieden, sobald es einer Mannschaft gelingt, den Ball ins eigene Tor zu bringen: Das Uppie-Tor ist eine Straßenkreuzung, das Doonie-Tor das Hafenbecken.
Das Ba’ Game gibt es in seiner heutigen Form seit mehr als hundert Jahren. Der Film porträtiert das Spiel und die prominentesten Spieler beider Mannschaften.