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Für einige Tiere ist Vollmond das Signal zur Fortpflanzung. Eintagsfliegen am Viktoriasee in Afrika etwa schlüpfen alle in einer Vollmondnacht, um sich miteinander zu paaren. Zuvor haben sie sich über Monate als Larve entwickelt. Sie nutzen das Signal "Vollmond", um sich zeitlich abzustimmen. Schlüpft eine Larve zu früh oder zu spät, sind ihre Chancen, einen Partner zu finden, sehr gering. Die Synchronisierung ist hier also überlebensnotwendig.

PfeilschwanzkrebsVersteinerter Pfeilschwanzkrebs

Pfeilschwanzkrebs und versteinerter Pfeilschwanzkrebs
© Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie

So legen beispielsweise Pfeilschwanzkrebse, die seit Millionen von Jahren unverändert auf der Erde leben, und Meeresschildkröten ihre Eier bei Vollmond am Strand ab. Der Grund dafür ist, dass zu diesem Zeitpunkt Springflut herrscht, das Wasser also besonders hoch steht. Damit erreichen die Tiere Bereiche, die normalerweise vom Wasser aus nicht zugänglich sind. Die Jungen haben also einen Monat lang Zeit, ungestört von Feinden aus dem Wasser zu schlüpfen und sich zu entwickeln. Mit der nächsten Flut gelangen sie dann ins Meer.

Mehr über den Mond und Lebensrhythmen in dem Abschnitt Gezeiten ...