Der Zeitraum von 1911 bis 1914 war denkbar kurz, der Austausch außergewöhnlich produktiv. Mit taumelnden Eiffeltürmen, vibrierenden Fensterbildern und farbsatten Kreisformen bringt Robert Delaunay Licht und Farbe in den Kubismus und beeinflusst nachhaltig die deutsche Kunstszene.
Klee, Macke und Marc besuchen den französischen Kollegen 1912 im Atelier in Paris, sie bewundern seine innovative Farbtechnik, die wie ein Echo in den Bildern der Deutschen auftaucht. Es folgen Debatten über neue Farb- und Formkonzepte, Korrespondenzen, Freundschaften.
1913 nehmen alle vier Künstler an einer großen Schau der internationalen Avantgarde in Berlin teil – es herrscht Aufbruchsstimmung, doch es ist auch schon ihre letzte hoffnungsfrohe Begegnung vor dem Ersten Weltkrieg.
Die Dokumentation „Im Rausch der Farben“ sucht nach den Spuren dieser deutsch-französischen Malerfreundschaft. Was gibt Delaunay vor? Und was machen Klee, Macke und Marc aus ihrer Begeisterung für die Arbeiten des Pariser Kollegen? Welches Interesse hat Delaunay an der deutschen Kunstszene? Wie sieht die Vernetzung der Künstler vor dem Ersten Weltkrieg aus? Welche neuen Erkenntnisse gibt es über diesen intensiven Kunstaustausch? 1914 ist alles vorbei: Künstler werden Soldaten, Freunde politische Feinde.